Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
122<br />
<strong>MVV</strong> ENERGIE Konzernabschluss<br />
Flüssige Mittel<br />
Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände sowie Guthaben bei<br />
Kreditinstituten mit einer Ursprungslaufzeit von weniger als<br />
drei Monaten.<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
beziehungsweise Schulden<br />
Als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ werden<br />
Vermögenswerte ausgewiesen, die in ihrem gegenwärtigen<br />
Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung<br />
sehr wahrscheinlich ist. Dabei kann es sich um einzelne langfristige<br />
Vermögenswerte, um Gruppen von Vermögenswerten<br />
oder um Geschäftsbereiche handeln. Schulden, die zusammen<br />
mit Vermögenswerten in einer Transaktion abgegeben werden<br />
sollen, werden als „Zur Veräußerung gehaltene Schulden“<br />
gesondert ausgewiesen.<br />
Soweit nicht die jeweils besonderen Standards anzuwenden<br />
sind, werden zur Veräußerung bestimmte langfristige<br />
Vermögenswerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Sie<br />
werden mit ihrem um voraussichtliche Veräußerungskosten<br />
verminderten Zeitwert bewertet, sofern dieser niedriger als<br />
der Buchwert ist. Gewinne oder Verluste aus der Bewertung<br />
einzelner zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte<br />
und von Veräußerungsgruppen werden bis zur endgültigen<br />
Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen.<br />
Gewinne oder Verluste aus der Bewertung von<br />
aufgegebenen Geschäftsbereichen mit dem beizulegenden<br />
Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten werden als Ergebnis<br />
aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen.<br />
Latente Steuern<br />
Latente Steuern werden für zeitliche Differenzen zwischen<br />
der Steuerbilanz und der IFRS-Bilanz der Einzelgesellschaften<br />
gebildet, die sich aufgrund der steuerlichen Bewertung<br />
der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einerseits und<br />
der externen Rechnungslegung gemäß IFRS andererseits<br />
sowie aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen<br />
ergeben. Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern auf<br />
Steuerminderungsansprüche berücksichtigt, die sich aus der<br />
erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren<br />
ergeben. Eine Aktivierung erfolgt, wenn aufgrund vorliegender<br />
Planungen die Nutzbarkeit dieser Verlustvorträge<br />
mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten<br />
<strong>MVV</strong> Energie <strong>2010</strong> / <strong>11</strong><br />
Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den<br />
einzelnen Organisationseinheiten zum Realisationszeitpunkt<br />
gelten beziehungsweise erwartet werden. Dabei werden die<br />
am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten<br />
steuerlichen Vorschriften berücksichtigt. Für die Berechnung<br />
der latenten Steuern in Deutschland wird ein Steuersatz von<br />
30 % (Vorjahr 30 %) herangezogen. Er ergibt sich dabei aus<br />
dem gültigen unveränderten Körperschaftsteuersatz von<br />
15 %, dem Solidaritätszuschlag von unverändert 5,5 % und<br />
dem konzerndurchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 14 %<br />
(Vorjahr 14 %). Für ausländische Gesellschaften werden die<br />
jeweiligen nationalen Steuersätze zugrunde gelegt. Aktive<br />
und passive latente Steuern werden je Gesellschaft beziehungsweise<br />
Organkreis – soweit die Voraussetzungen des<br />
IAS 12 gegeben sind – saldiert.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber<br />
Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpfl ichtungen<br />
gebildet, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die<br />
zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfl uss von Ressourcen<br />
führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann.<br />
Die Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt und nicht mit Erstattungsansprüchen<br />
saldiert. Rückstellungen, denen eine große Zahl gleichartiger<br />
Ereignisse zugrunde liegt, werden mit dem Erwartungswert der<br />
möglichen Ergebnisse bilanziert.<br />
Alle langfristigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den<br />
Bilanzstichtag abgezinsten voraussichtlichen Erfüllungsbetrag<br />
bilanziert.<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />
werden ausschließlich für leistungsorientierte Versorgungspläne<br />
gebildet. Diese Pensionsrückstellungen werden gemäß<br />
IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt<br />
(Projected-Unit-Credit-Methode). Dieses Verfahren berücksichtigt<br />
neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und<br />
Anwartschaften auch zukünftig zu erwartende Gehalts- und<br />
Rentensteigerungen. Bei der Berechnung fanden die Richttafeln<br />
2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung. Da<br />
der Konzern über kein Planvermögen verfügt, sind Pensionsverpfl<br />
ichtungen in voller Höhe durch Rückstellungen gedeckt.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, welche<br />
sich aus Änderungen der Berechnungsannahmen ergeben,<br />
werden, soweit sie 10 % des Verpfl ichtungsumfangs über-