Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
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<strong>MVV</strong> ENERGIE Konzernabschluss<br />
Eventualschulden und fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />
Eventualschulden sind mögliche Verpfl ichtungen gegenüber<br />
Dritten oder bereits bestehende Verpfl ichtungen, bei denen ein<br />
Ressourcenabfl uss unwahrscheinlich ist oder deren Höhe nicht<br />
verlässlich bestimmt werden kann. Eventualschulden werden<br />
in der Bilanz nicht erfasst. Die im Anhang angegebenen Verpfl<br />
ichtungsvolumina der Eventualschulden entsprechen dem<br />
am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bilanziert und unter den Vermögenswerten<br />
oder Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zu den derivativen<br />
Finanzinstrumenten gehören Zins- und Währungs-Derivate<br />
sowie Commodity-Derivate im Wesentlichen über Strom, Gas<br />
und Kohle. Die Wertansätze werden vom Markt abgeleitet<br />
oder anhand anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt<br />
(Barwertmethode oder Optionspreismodelle unter Zugrundelegung<br />
aktueller Marktparameter). Eine Erfassung der Wertänderungen<br />
der derivativen Finanzinstrumente erfolgt direkt im<br />
Eigenkapital unter Marktbewertung von Finanzinstrumenten,<br />
wenn diese der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme<br />
dienen und mit diesen in einem Sicherungszusammenhang<br />
stehen sowie die Voraussetzungen des Hedge Accountings<br />
gemäß IAS 39 erfüllen. Die übrigen Wertänderungen werden<br />
als Ertrag beziehungsweise Aufwand in den sonstigen betrieblichen<br />
Erträgen und Aufwendungen erfasst.<br />
Cashfl ow Hedges dienen der Absicherung gegen das Risiko,<br />
dass zukünftige Zahlungsströme, die mit einem bilanzierten<br />
Vermögenswert beziehungsweise einer bilanzierten Schuld<br />
oder einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten<br />
Transaktion verbunden sind, schwanken. Liegt ein Cashfl ow<br />
Hedge vor, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste<br />
der Sicherungsgeschäfte zunächst im Eigenkapital unter der<br />
Marktbewertung von Finanzinstrumenten erfasst. Sie werden<br />
erst dann in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht, wenn<br />
das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird und<br />
kompensieren dort die Auswirkungen des Grundgeschäfts.<br />
In IAS 39 sind Voraussetzungen für die Bilanzierung von<br />
Sicherungsgeschäften festgeschrieben. Insbesondere müssen<br />
die Sicherungsbeziehungen ausführlich dokumentiert und<br />
<strong>MVV</strong> Energie <strong>2010</strong> / <strong>11</strong><br />
effektiv sein. Das heißt, die Änderungen des beizulegenden<br />
Zeitwerts des Sicherungsgeschäfts müssen sowohl prospektiv<br />
als auch retrospektiv in einer Bandbreite von 80 % bis 125 %<br />
der gegenläufi gen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts<br />
des Grundgeschäfts liegen. Nur der effektive Teil einer Sicherungsbeziehung<br />
darf erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen<br />
bilanziert werden. Der ineffektive Teil einer Sicherungsbeziehung<br />
wird sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst.<br />
Von der Fair-Value-Option wird im Konzern kein Gebrauch<br />
gemacht.<br />
Bewertungsunsicherheiten<br />
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
sind Ermessensentscheidungen zu treffen. Darüber hinaus<br />
erfordert die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach IFRS,<br />
dass Annahmen und Schätzungen gemacht werden, die sich<br />
auf die Wertansätze der bilanzierten Vermögenswerte und<br />
Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe<br />
der Eventualschulden auswirken können.<br />
Ermessensentscheidungen bei der Anwendung<br />
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Aus Ermessensausübungen bei der Anwendung der Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden ergeben sich keine erheblichen<br />
Auswirkungen auf die Wertansätze der im Abschluss<br />
ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden.<br />
Unsicherheiten bei der Schätzung<br />
Im Folgenden werden die wichtigsten zukunftsbezogenen<br />
Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche<br />
Quellen von Schätzungsunsicherheiten erläutert, aufgrund<br />
derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten<br />
Geschäftsjahrs eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von<br />
Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird.<br />
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für Vermögenswerte<br />
und Schulden sowie der Nutzungsdauer der Vermögenswerte<br />
basiert auf Beurteilungen des Managements. Dies gilt in<br />
gleicher Weise für die Ermittlung von Wertminderungen von<br />
Vermögenswerten.