Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
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<strong>MVV</strong> ENERGIE Zusammengefasster Lagebericht<br />
Ausbau erneuerbarer Energien, klimaschonender<br />
Erzeugung und Energiedienstleistungen<br />
Um die ambitionierten Ziele aus den Klimaschutzvorgaben der<br />
Energiewende zu erreichen, haben wir konkrete Maßnahmen<br />
in Angriff genommen, die wir im Folgenden erläutern.<br />
Unsere Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien<br />
und in Kraft-Wärme-Kopplung steigt<br />
<strong>MVV</strong> Energie setzt bei der Strom- und Wärmeerzeugung<br />
verstärkt auf erneuerbare Energiequellen und die Kraft-Wärme-<br />
Kopplung, durch die die eingesetzten Brennstoffe effi zient<br />
genutzt werden.<br />
Insgesamt erzeugte die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe im Berichtsjahr<br />
eine Strommenge von 3 896 GWh (Vorjahr: 3 848 GWh). Hiervon<br />
entfi elen 3 765 GWh auf Deutschland (Vorjahr 3 745 GWh)<br />
und 131 GWh (Vorjahr 103 GWh) auf unseren tschechischen<br />
Teilkonzern, der damit im Berichtsjahr mit einem Anteil von<br />
3,4 % (Vorjahr 2,7 %) zur gesamten Stromerzeugung der <strong>MVV</strong><br />
Energie Gruppe beigetragen hat. Die Energieerzeugungsmengen<br />
unserer Beteiligungsgesellschaften wurden entsprechend<br />
dem Beteiligungsanteil berücksichtigt. Wir haben die Stromerzeugungsdaten<br />
aus dem Teilkonzern Tschechien – wie im<br />
Vorjahr – nicht in unsere nachfolgenden Tabellen einbezogen,<br />
um die Stromerzeugung der <strong>MVV</strong> Energie Gruppe mit den<br />
Durchschnittswerten von Deutschland vergleichen zu können.<br />
Die Stromerzeugung unserer Unternehmensgruppe aus erneuerbaren<br />
Energiequellen hat in Deutschland im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 10 % auf 768 GWh zugenommen. Damit hat sich<br />
der Anteil der erneuerbaren Energien an der insgesamt leicht<br />
gestiegenen Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahr von<br />
19 auf 20 % erhöht. Zugenommen haben insbesondere die<br />
selbst erzeugten Mengen in unseren thermischen Abfallverwertungs-<br />
und Ersatzbrennstoffanlagen (biogener Anteil) und<br />
Windenergieanlagen. Der höhere biogene Mengenanteil aus<br />
Abfall- und EBS-Kraftwerken resultiert im Wesentlichen aus<br />
dem erstmals ganzjährigen Betrieb des neuen Kessels 6 und<br />
der neuen Turbine am Standort Mannheim. Die höhere Windenergiemenge<br />
stammt vor allem aus der erstmals ganzjährigen<br />
Erzeugung der Windenergieanlage Plauerhagen. Die Stromerzeugung<br />
aus Photovoltaikanlagen kommt insbesondere<br />
aus den Anlagen der Beteiligungen Offenbach, Solingen und<br />
Ingolstadt.<br />
<strong>MVV</strong> Energie <strong>2010</strong> / <strong>11</strong><br />
Im Verfahren der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wurden im<br />
Berichtsjahr 1 045 GWh Strom erzeugt; das waren 6 % mehr als<br />
im Vorjahr. Der KWK-Anteil an unserer gesamten Stromerzeugung<br />
in Deutschland stieg im Jahresvergleich von 26 auf 28 %.<br />
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und biogener Anteil<br />
Abfall/EBS der <strong>MVV</strong> Energie Gruppe in Deutschland<br />
in GWh <strong>2010</strong>/<strong>11</strong> 2009/10 % Vorjahr<br />
Biomasseanlagen 417 430 – 3<br />
Biogasanlagen 16 16 —<br />
Zwischensumme Biomasse 433 446 – 3<br />
Biogener Anteil Abfall/EBS 281 244 + 15<br />
Windkraft 36 5 + 620<br />
Wasserkraft 5 3 + 67<br />
Photovoltaik 13 — + 100<br />
768 698 + 10<br />
Wenn wir die Strommengen aus erneuerbaren Energien und<br />
in KWK zusammenrechnen, haben wir im Berichtsjahr insgesamt<br />
48 % umweltschonend und effi zient aus erneuerbaren<br />
Energien und KWK produziert im Vergleich zu 45 % im Vorjahr.<br />
Der Bundesdurchschnitt in der Bruttostromerzeugung<br />
aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung lag<br />
im Kalenderjahr <strong>2010</strong> dem gegenüber bei 31 %, nach 27 % im<br />
Kalenderjahr 2009.<br />
Der Anteil unserer sonstigen Stromerzeugung an der gesamten<br />
Stromerzeugung ging im Vergleich zum Vorjahr von 55 % auf<br />
52 % zurück. Hierin ist vor allem der Strom enthalten, der im<br />
Grosskraftwerk Mannheim (GKM) und im Gemeinschaftskraftwerk<br />
Kiel (GKK) auf Steinkohlebasis in Turbinen erzeugt wird. In<br />
beiden Kraftwerken optimieren wir die Stromproduktion unter<br />
Berücksichtigung der Preisentwicklung auf den Brennstoff- und<br />
Strommärkten.<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt die installierte Leistung der<br />
Erzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien, die im Jahresvergleich<br />
insgesamt zurückgegangen ist. Die Hauptursache<br />
hierfür war, dass im Berichtsjahr zwei ältere Turbinen in der<br />
Abfallverwertungsanlage Mannheim nach Inbetriebnahme des<br />
Kessels 6 und einer neuen effi zienteren Turbine außer Betrieb<br />
genommen wurden. Hinzu kam, dass wir die Biomassekraftwerke<br />
Altenstadt und Gengenbach verkauft haben.<br />
Bei Wind und Photovoltaik sind die installierten Leistungen aus<br />
den oben beschriebenen Gründen angestiegen.