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Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor

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anfallen. Die EEG-Umlage wird jeweils am<br />

15. Oktober für das kommende Kalenderjahr<br />

einheitlich in Cent pro kWh von den<br />

Übertragungsnetzbetreibern, die für die<br />

Abwicklung des EG-Wälzungsmechanismus<br />

verantwortlich sind, festgelegt. Da die<br />

EEG-Umlage immer auf Prognosen bezüglich<br />

der voraussichtlichen Erzeugung aus<br />

EE-Anlagen wie auch der Erlöse durch den<br />

Verkauf des EEG-Stroms beruht, müssen<br />

Fehlbeträge in den Folgejahren nachgeholt<br />

werden. Trotz eines deutlichen Ausbaus<br />

der erneuerbaren Energien stieg die EEG-<br />

Umlage zum 1. Januar 2012 nur moderat<br />

von 3,530 auf 3,592 Cent pro kWh.<br />

E-LEARNING<br />

Bezeichnet alle Formen von Lernen, bei<br />

denen elektronische oder digitale Medien<br />

für die Präsentation und Distribution von<br />

Lernmaterialien und / oder zur Unterstützung<br />

zwischenmenschlicher Kommunikation zum<br />

Einsatz kommen.<br />

EUROPEAN ENERGY EXCHANGE (EEX)<br />

Die EEX betreibt einen Marktplatz für<br />

ein breites Spektrum an Energie und<br />

energienahen Produkten: Strom, Erdgas,<br />

CO 2-Emissionsberechtigungen und Kohle.<br />

Eine Zulassung an der Börse ermöglicht den<br />

Handel aller Produkte am Spot- und Terminmarkt<br />

der EEX. Der deutsch-öster reichische,<br />

französische und schweizerische Day-Ahead-<br />

und Intraday-Elektrizitätsmarkt wird jedoch<br />

von der EPEX Spot SE betrieben.<br />

ENERGIEHANDELS-DERIVATE<br />

Energiehandels-Derivate sind Termingeschäfte<br />

(als Fest- oder Optionsgeschäfte ausgestaltet),<br />

deren Preis unmittelbar oder mittelbar vom<br />

Börsen- oder Marktpreis eines Referenzwerts<br />

abhängt. Charakteristisch ist der in<br />

der Zukunft liegende Erfüllungszeitpunkt<br />

und die Abhängigkeit des Derivat preises<br />

vom Börsen- oder Marktpreis. Gehandelt<br />

werden von uns im Wesentlichen Derivate<br />

auf die Primärenergieträger Gas und Kohle<br />

sowie auf das Energieerzeugnis Strom.<br />

FREE CASHFLOW<br />

Der Free Cashfl ow gibt an, inwieweit ein<br />

Unternehmen in der Lage ist, seine Investitionen<br />

in immaterielle Vermögenswerte,<br />

Sachanlagen und als Finanzinvestitionen<br />

gehaltene Immobilien aus dem Mittelzufl uss<br />

der laufenden Geschäftstätigkeit zu decken.<br />

GRADTAGSZAHLEN<br />

Gradtagszahlen sind ein Witterungs indikator<br />

für die Beurteilung des temperaturabhängigen<br />

Heizenergiebedarfs. Gemäß<br />

der VDI-Richtlinie 4710 errechnen sich<br />

die Gradtagszahlen aus der Differenz<br />

der Rauminnentemperatur von 20 Grad<br />

Celsius und der tagesmittleren Außentemperatur<br />

unterhalb der sogenannten<br />

Heizgrenztemperatur von 15 Grad Celsius,<br />

ab der nach der Grad tags methode Heizen<br />

erforderlich ist.<br />

GRÜNSTROMPRIVILEG<br />

Normalerweise erhalten die Betreiber<br />

von Wind-, Sonnen-, Biomasse- oder<br />

Wasserkraftwerken für ihren Strom eine<br />

Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz. Diese Elektrizität wird<br />

durch die Übertragungsnetzbetreiber<br />

am regulären Strommarkt verkauft und<br />

wird Bestandteil des sogenannten grauen<br />

Stroms. Verzichtet der Produzent auf<br />

die Einspeisegebühr und verkauft den<br />

Strom direkt, kann dieser Strom nun als<br />

Grünstrom vermarktet werden. Bei diesem<br />

Modell, dem sogenannten Grünstromprivileg<br />

(GSP), wird eine Stromvermarktung<br />

zu 100 % von der EEG-Umlage befreit,<br />

wenn sie mindestens 50 % direkt vermarkteten<br />

Grünstrom (aus EEG-fähigen<br />

Anlagen) enthält. Durch die restriktiven<br />

Neuregelungen im EEG 2012 wird die<br />

Nutzung des Grünstromprivilegs deutlich<br />

erschwert.<br />

GRUNDLAST<br />

Die permanent benötigte Leistung in einem<br />

Energieversorgungssystem, hauptsächlich<br />

verwendet für den Energiesektor Strom. In<br />

Deutschland liegt die tägliche Grundlast bei<br />

etwa 50 GW.<br />

HEDGING<br />

Strategien zur Preisabsicherung werden als<br />

Hedging bezeichnet. Hierzu können Termingeschäfte<br />

abgeschlossen werden, bei denen<br />

beispielsweise die Erzeugungsposition Strom<br />

durch geeignete Termingeschäfte mehrere<br />

Jahre im Voraus verkauft wird.<br />

INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING<br />

STANDARDS (IFRS)<br />

Internationale Rechnungslegungsregeln, die<br />

vom International Accounting Standards<br />

Board (IASB) herausgegeben werden. Aufgrund<br />

einer Verordnung der Europäischen<br />

Union (EU) sind diese ab 1. Januar 2005 –<br />

spätestens jedoch ab 2007 – von kapitalmarktorientierten<br />

Mutterunternehmen in der<br />

EU bei der Erstellung des Konzernabschlusses<br />

anzu wenden. Ziel dieser Regelungen ist<br />

es, eine internationale Harmonisierung der<br />

Bilanzierungsrichtlinien zu erreichen und<br />

damit eine bessere Vergleichbarkeit der<br />

Konzernabschlüsse zu ermöglichen.<br />

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG (KWK)<br />

Hierunter versteht man die gleichzeitige Gewinnung<br />

von elektrischer Energie und nutzbarer<br />

Wärme für Heizzwecke (Fernwärme)<br />

oder Produktionsprozesse (Prozesswärme)<br />

in einer Anlage. Durch KWK verringert sich<br />

gegenüber der getrennten Erzeugung von<br />

Strom (in Kondensationskraftwerken) und<br />

Wärme (in Heizwerken) der notwendige<br />

Primärenergiebedarf und damit auch der<br />

Ausstoß von CO 2. KWK ist als effi ziente<br />

Erzeugungstechnologie deshalb unverzichtbarer<br />

Bestandteil der Energiewende. Ziel<br />

der Bundesregierung ist ein Anteil von 25 %<br />

KWK an der Stromerzeugung bis 2020.<br />

<strong>MVV</strong> Energie <strong>2010</strong> / <strong>11</strong><br />

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