Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
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Glossar<br />
ADJUSTED EBIT<br />
Die Abkürzung EBIT steht für Earnings<br />
Before Interest and Taxes und bezeichnet<br />
das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.<br />
Für die interne Steuerung verwenden wir<br />
das Adjusted EBIT, also das angepasste EBIT<br />
ohne den Ergebniseffekt aus der stichtagsbezogenen<br />
Marktbewertung der Derivate<br />
nach IAS 39, ohne Restrukturierungsaufwand<br />
und mit Erträgen aus Finanzierungsleasing.<br />
ANREIZREGULIERUNG<br />
Die Anreizregulierung soll Netzbetreiber dazu<br />
bringen, ihre Entgelte niedrig zu halten, um<br />
die Energiepreise für die Verbraucher zu<br />
senken. Daher legt die Bundesnetzagentur<br />
seit 2009 sogenannte Erlösobergrenzen für<br />
Strom und Gas fest. Nach einem bundesweiten<br />
Effi zienzvergleich sollen sich alle<br />
Netzbetreiber zehn Jahre nach Einführung<br />
der Anreizregulierung mit dem effi zientesten<br />
Netzbetreiber messen können.<br />
Dementsprechend werden die zulässigen<br />
Erlöse für alle anderen Netzbetreiber festgelegt.<br />
Weichen die tatsächlichen Kosten des<br />
Netzbetreibers von diesen Erlösobergrenzen<br />
ab, muss der Netzbetreiber für höhere<br />
Kosten selbst aufkommen; er kann aber auf<br />
der anderen Seite bei niedrigeren Kosten<br />
mögliche Gewinne einbehalten.<br />
ASSET-IMPAIRMENTS<br />
Die internationalen Rechnungslegungsvor<br />
schriften verlangen eine periodische<br />
Beurteilung der Werthaltigkeit von Vermögensgegenständen.<br />
Die Asset-Impairments<br />
sind außerplanmäßige Abschreibungen,<br />
die nach der Durchführung von Werthaltigkeitstests<br />
gegebenenfalls auf Vermögenswerte<br />
vorzunehmen sind.<br />
AT-EQUITY-BILANZIERUNG<br />
Verfahren zur Berücksichtigung von<br />
Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf<br />
Basis einer Vollkonsolidierung mit allen<br />
Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss<br />
einbezogen werden. Hierbei wird der<br />
Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung<br />
des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung<br />
fortgeschrieben. Diese Veränderung geht<br />
in die Gewinn- und Verlustrechnung der<br />
Eigentümergesellschaft ein.<br />
BARREL<br />
Weltweite Handelseinheit für Rohöl.<br />
Dabei gilt 1 US-Barrel = 158,987 Liter.<br />
BEREINIGTE EIGENKAPITALQUOTE<br />
Für die interne Steuerung bereinigen wir<br />
unsere Bilanz auf der Aktiv- und Passivseite<br />
um die kumulierten Bewertungseffekte der<br />
nach IAS 39 zu bilanzierenden Derivate.<br />
Das Eigenkapital bereinigen wir um den hier<br />
relevanten Saldo aus den positiven Marktwerten<br />
im Vermögen und den negativen<br />
Marktwerten bei den Schulden sowie um<br />
die daraus resultierenden Auswirkungen<br />
auf die latenten Steuern.<br />
BEREINIGTES ERGEBNIS JE AKTIE<br />
Das Ergebnis je Aktie zeigt den Jahresüberschuss<br />
nach Fremdanteilen bezogen auf die<br />
Anzahl der Aktien. Beim bereinigten Ergebnis<br />
je Aktie wurde der bereinigte Jahresüberschuss<br />
nach Fremdanteilen verwendet. Bei<br />
dieser Netto-Ergebnisgröße wurden die<br />
Ergebnis- und Steuereffekte bereinigt, die<br />
aus der Stichtagsbewertung von Derivaten<br />
nach IAS 39 und aus dem Restrukturierungsaufwand<br />
resultieren. Die Anzahl der<br />
Aktien entspricht dabei dem gewichteten<br />
Durchschnitt der im Berichtsjahr im Umlauf<br />
befi ndlichen Aktien.<br />
BETA-FAKTOR<br />
Der ß-Faktor ist das Maß für das relative<br />
Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich<br />
zu einem Index. Ein ß-Faktor größer eins<br />
bedeutet, dass die Aktie risikobehafteter ist<br />
als der Vergleichsmarkt. Für einen ß-Faktor<br />
kleiner eins gilt der umgekehrte Fall.<br />
BIOGAS<br />
Laut Defi nition des Erneuerbaren-Energien-<br />
Gesetzes (EEG 2012) handelt es sich dabei<br />
um Gas, das durch Vergärung unter Ausschluss<br />
von Sauerstoff (anaerobe Vergärung)<br />
von Biomasse gewonnen wird. Als Rohstoffe<br />
dienen dabei vergärbare Reststoffe (zum<br />
Beispiel Bioabfälle oder Klärschlamm),<br />
Wirtschaftsdünger (zum Beispiel Gülle),<br />
Pfl anzenreste, aber auch gezielt angebaute<br />
Energiepfl anzen, sogenannte nachwachsende<br />
Rohstoffe. Biogas wird zur dezentralen<br />
Erzeugung von Strom und Wärme<br />
genutzt oder zu Biomethan aufbereitet.<br />
BIOMASSE<br />
Der erneuerbare Energieträger Biomasse<br />
wird in festem, fl üssigem und gasförmigem<br />
Zustand zur Strom- und Wärmeerzeugung<br />
genutzt. In unseren Biomassekraftwerken,<br />
Biomasseheizwerken und Biomasseheizkraftwerken<br />
werden überwiegend Altholz,<br />
Holzhackschnitzel oder Holzpellets als Brennstoff<br />
eingesetzt.<br />
BIOMETHAN<br />
Um Biogas weitgehend wie reguläres Erdgas<br />
nutzen zu können, muss es aufbereitet<br />
werden. Bei diesem Vorgang wird ein Großteil<br />
der nicht brennbaren beziehungsweise<br />
auch der korrodierend wirkenden Stoffe im<br />
Biogas ausgewaschen. Beim Endprodukt<br />
spricht man von Biomethan, das ähnlichen<br />
Qualitätsansprüchen wie Erdgas genügt.<br />
Bio methan kann zum Beispiel ins Erdgasnetz<br />
eingespeist und damit über weite Strecken<br />
transportiert werden. Es fi ndet meist<br />
Anwendung zur Produktion von Elektrizität<br />
und Wärme in Blockheizkraftwerken<br />
(BHKW) oder als Treibstoff für Fahrzeuge.<br />
CAPITAL EMPLOYED<br />
Capital Employed ist das im Unternehmen<br />
eingesetzte Kapital, für das ein Verzinsungsanspruch<br />
seitens externer Kapitalgeber<br />
besteht.<br />
<strong>MVV</strong> Energie <strong>2010</strong> / <strong>11</strong><br />
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