Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
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SMART METERING<br />
Ein intelligenter Zähler (auch Smart Meter<br />
genannt) ist ein elektronischer Zähler, mit<br />
dem zukünftig die Verbrauchsdaten für<br />
Strom, Gas, Wärme und Wasser erfasst<br />
und vom Energieversorgungsunternehmen<br />
automatisch ausgelesen und verarbeitet<br />
werden können. Mit der neuen Smart-<br />
Metering-Technik stehen den Kunden<br />
detaillierte Informationen zum aktuellen<br />
Verbrauch und den Kosten zur Verfügung.<br />
SPITZENLAST<br />
Bezeichnung für eine kurzfristig auftretende<br />
hohe Leistungsnachfrage in einem<br />
Strom- oder Gasnetz, die über den Mittellast-<br />
und Grundlastbedarf hinausgeht. Um<br />
diese Bedarfsspitzen zu bedienen, werden<br />
in der Stromversorgung Kraftwerke eingesetzt,<br />
die sich besonders schnell regeln<br />
lassen und in Sekunden oder Minuten hohe<br />
Leistungen zur Verfügung stellen können.<br />
Typische Spitzenlastkraftwerke sind<br />
beispielsweise Pumpspeicherkraftwerke,<br />
Druckluftspeicherkraftwerke oder Gasturbinenkraftwerke.<br />
SPOTMARKT<br />
Am Spotmarkt der European Energy<br />
Exchange (EEX) wird Strom zeitnah<br />
(in der Regel für den nächsten Tag)<br />
gehandelt. Er wird im Wesentlichen von<br />
Energieunternehmen und Großkunden<br />
genutzt, um ihr Stromportfolio kurzfristig<br />
zu optimieren, zum Beispiel, um die<br />
Produkte an die Witterung anzupassen<br />
oder Kraftwerksausfälle zu kompensieren.<br />
STEUERQUOTE<br />
Die Steuerquote ist die Quote, die sich auf<br />
Basis des Verhältnisses vom tatsächlich<br />
entrichteten Steueraufwand zum Gewinn<br />
vor Steuern ergibt.<br />
STOFFSTROMMANAGEMENT<br />
Systematischer Prozess, der die input- und<br />
outputseitigen Abfallströme kontinuierlich<br />
optimiert mit dem Ziel, die anlagenspezifi<br />
schen Kapazitäten mit der besten<br />
Materialzusammensetzung (zum Beispiel<br />
Heiz wert, Abfallbeschaffenheit) mit maximaler<br />
Effi zienz auszunutzen. Weiterhin<br />
bedeutet Stoffstrommanagement die Entwicklung<br />
von überregionalen Konzepten,<br />
um aus den individuellen Kundenanforderungen<br />
und auf Basis der unterschiedlichen<br />
Abfälle die Bereitstellung der Abfälle an den<br />
jeweils spezifi sch richtigen Entsorgungsanlagen<br />
sicherzustellen.<br />
SWAPS (COMMODITY-SWAPS)<br />
Ein (Commodity-)Swap ist eine Vereinbarung<br />
über den Austausch einer Reihe<br />
fi xer Warenpreiszahlungen (Fixbetrag)<br />
gegen variable Warenpreiszahlungen<br />
(Marktpreis), wobei es nur zu einem<br />
Barausgleich (Ausgleichsbetrag) kommt.<br />
TAX SHIELD<br />
Berücksichtigt den Entlastungseffekt von<br />
Fremdkapitalzinsen auf die Steuerschuld<br />
bei der Ermittlung von Kapitalkosten.<br />
TERMINMARKT<br />
Alle an der EEX handelbaren Produkte,<br />
deren physische oder fi nanzielle Erfüllung<br />
in der Zukunft liegt (zum Beispiel Monate,<br />
Quartale, Jahre), werden am Terminmarkt<br />
gehandelt. Diese Art von Geschäften dient<br />
der Preisabsicherung.<br />
VALUE SPREAD<br />
Zentrale Steuergröße unserer wertorientierten<br />
Unternehmensführung. Sie errechnet<br />
sich aus der Differenz von der Rendite auf<br />
das eingesetzte Kapital (ROCE) und dem<br />
gewogenen durchschnittlichen Kapitalkostensatz<br />
(WACC).<br />
WACC<br />
Der Weighted Average Cost of Capital<br />
(WACC) steht für den gewogenen<br />
durchschnittlichen Kapitalkostensatz. Die<br />
Kennzahl dient als langfristige ökonomische<br />
Untergrenze der operativ erwirtschafteten<br />
Rendite, basierend auf dem Verhältnis<br />
von Fremdkapital und Eigenkapital. Die<br />
Eigenkapitalkosten werden mit dem<br />
risikolosen Zinssatz, einer Risikoprämie<br />
für das Marktrisiko und dem ß-(Beta)-<br />
Faktor berechnet. Die Grundlage für die<br />
Bestimmung der Fremdkapitalkosten sind<br />
der risikolose Zins satz zuzüglich eines Aufschlags<br />
für das Ausfallrisiko. Diese Größe<br />
kann sowohl als Vorsteuergröße als auch<br />
als Nachsteuergröße berechnet werden. Als<br />
Vorsteuergröße setzt sie die ökonomische<br />
Untergrenze des ROCE.<br />
WORKING CAPITAL<br />
Das Working Capital entspricht dem<br />
Umlaufvermögen abzüglich kurzfristiger<br />
Verbindlichkeiten. Es gibt den Anteil an,<br />
durch den das kurzfristige Fremdkapital<br />
durch Umlaufvermögen gedeckt ist. Es ist<br />
somit der langfristig fi nanzierte Anteil des<br />
Umlaufvermögens. Diese Differenz und<br />
auch der Quotient (Umlaufvermögen durch<br />
kurzfristige Verbindlichkeiten) dienen als<br />
Kennziffern der Liquidität eines Unternehmens<br />
und sind insbesondere für die<br />
Kreditwürdigkeitsprüfung wichtig.<br />
XETRA<br />
XETRA ist die Abkürzung für Exchange<br />
Electronic Trading. Es handelt sich dabei um<br />
das elektronische Börsenhandelssystem der<br />
Deutsche Börse AG für Aktien und Optionsscheine,<br />
das sich durch eine automatisierte<br />
Orderabwicklung, ein offenes – das heißt<br />
für alle Marktteilnehmer transparentes –<br />
Orderbuch sowie die standortunabhängige<br />
Zugriffsmöglichkeit für alle Marktteilnehmer<br />
auszeichnet.<br />
<strong>MVV</strong> Energie 2009 / 10<br />
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