Geschäftsbericht 2010/11 - MVV Investor
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<strong>MVV</strong> ENERGIE Konzernabschluss<br />
Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen resultieren aus<br />
fi nanziellen Vermögenswerten und fi nanziellen Verbindlichkeiten,<br />
welche nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind.<br />
Im Finanzergebnis sind zudem auch Zinsanteile aus Rückstellungen<br />
enthalten, welche nicht unter die Angabepfl ichten des<br />
IFRS 7 fallen, weswegen die hier veröffentlichten Zahlen von<br />
diesem abweichen. Die hier ausgewiesenen Zinserträge stammen<br />
hauptsächlich aus Bankguthaben, Tages- und Festgeldanlagen<br />
sowie Ausleihungen. Die Zinsaufwendungen resultieren<br />
zum Großteil aus Darlehensverpfl ichtungen. In den Gesamtzinserträgen<br />
sind wie im Vorjahr keine Zinsen aus bereits wertgeminderten<br />
fi nanziellen Vermögenswerten enthalten.<br />
FINANZIERUNGS- UND PREISRISIKEN<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER FINANZIERUNGS- UND<br />
PREISRISIKEN: Die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe ist Marktpreisrisiken<br />
durch Veränderung von Zinssätzen und Wechselkursen sowie<br />
sonstigen Preisen ausgesetzt. Auf der Beschaffungs- und Absatzseite<br />
bestehen Commodity-Preis-Risiken. Die <strong>MVV</strong> Energie<br />
Gruppe unterliegt darüber hinaus Kreditrisiken, die vor allem<br />
aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren.<br />
Ferner bestehen Liquiditätsrisiken, die im Zusammenhang<br />
mit den Kredit- und Marktpreisrisiken stehen oder mit einer<br />
Verschlechterung des operativen Geschäfts beziehungsweise<br />
mit Störungen an den Finanzmärkten einhergehen. Die Finanzierungsrisiken<br />
umfassen Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken<br />
sowie Forderungsausfallrisiken und Risiken aus der Nichteinhaltung<br />
vereinbarter Kennzahlen („fi nancial covenants“) im Zusammenhang<br />
mit der Fremdkapitalaufnahme.<br />
Marktpreisrisiken ergeben sich insbesondere aus Preisschwankungen<br />
auf den Energiemärkten sowie aus Änderungen der<br />
Zinssätze. Seit Beginn der Umsetzung des Projekts zum Bau<br />
und Betrieb einer thermischen Abfallverwertungsanlage in der<br />
englischen Hafenstadt Plymouth gewinnt das Wechselkursrisiko<br />
hinsichtlich des britischen Pfunds für die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe<br />
zunehmend an Bedeutung. Daneben besteht bezüglich des<br />
US-Dollars ein geringes Wechselkursrisiko, da die für die <strong>MVV</strong><br />
Energie Gruppe relevanten Roh- und Brennstoffe teilweise in<br />
dieser Währung abgerechnet werden. Die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe<br />
verfolgt das Ziel, durch ein systematisches Risikomanagement<br />
ebenfalls eine Absicherung gegen Risiken zu erreichen. Hierzu<br />
werden anhand interner Richtlinien Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten,<br />
Funktionstrennung und Kontrollen festgelegt.<br />
<strong>MVV</strong> Energie <strong>2010</strong> / <strong>11</strong><br />
Zur Absicherung gegen Marktpreisrisiken werden derivative<br />
Finanzinstrumente eingesetzt. Im Bereich des Zinsänderungsrisikos<br />
werden überwiegend Zins-Swaps abgeschlossen. Im<br />
Bereich des Energiehandels werden Commodity-Derivate eingesetzt.<br />
Der Einsatz von Commodity-Derivaten zum Zwecke<br />
des proprietären Energiehandels ist nur in engen Grenzen<br />
erlaubt und wird durch ein separates Limitsystem überwacht<br />
und gesteuert.<br />
KREDITRISIKEN: Die Gefahr eines wirtschaftlichen Verlusts, der<br />
dadurch entsteht, dass ein Geschäftspartner seinen vertraglichen<br />
Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommt, wird als<br />
Kreditrisiko bezeichnet. Das Kreditrisiko umfasst sowohl das<br />
unmittelbare Ausfallrisiko als auch das Risiko einer Bonitätsverschlechterung.<br />
Bei der <strong>MVV</strong> Energie Gruppe bestehen Kredit-<br />
und Handelsbeziehungen vorwiegend zu Banken und anderen<br />
Handelspartnern mit guter Bonität. Kreditrisiken gegenüber<br />
Vertragspartnern werden bei Vertragsabschluss geprüft und laufend<br />
überwacht. Durch Festlegung von Limits für das Handeln<br />
mit Geschäftspartnern und gegebenenfalls durch das Stellen<br />
von Barsicherheiten wird das Kreditrisiko eingeschränkt. Wenn<br />
möglich, wird das Ausfallrisiko bereits im Vorfeld durch geeignete<br />
Rahmenverträge mit den Handelspartnern vermindert.<br />
Im Vertriebsgeschäft ist die <strong>MVV</strong> Energie Gruppe Kreditrisiken<br />
ausgesetzt, weil Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpfl<br />
ichtungen nicht nachkommen. Durch eine regelmäßige<br />
Bonitätsanalyse der wesentlichen Positionen unseres Kundenportfolios<br />
wird dieses Risiko eingeschränkt.<br />
Das maximale Ausfallrisiko der in der Bilanz angesetzten fi nanziellen<br />
Vermögenswerte (Forderungen, Derivate und sonstige<br />
Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel und zur Veräußerung<br />
gehaltene Vermögenswerte) ergibt sich durch deren Buchwerte.<br />
Im Berichtsjahr und im Vorjahr waren die Ausfälle unbedeutend.<br />
Da Derivate hohen Marktwertschwankungen unterliegen können,<br />
wird in der folgenden Übersicht das Kontrahentenrisiko<br />
der derivativen fi nanziellen Vermögenswerte dargestellt, wobei<br />
grundsätzlich nur bilanzierte Bücher betrachtet werden. Liegen<br />
Nettingvereinbarungen mit einem Handelspartner vor, wird das<br />
tatsächliche – das saldierte – Risiko dargestellt. Kontrahenten,<br />
mit denen ein negativer Saldo, also kein Kontrahentenrisiko<br />
besteht, werden nicht berücksichtigt. In allen anderen Fällen<br />
fi ndet keine Saldierung mit negativen Marktwerten statt.