heft_ 2007.indd - Gymnasium Nepomucenum Rietberg
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in Verbindung mit Stadtarchivar Manfred Beine, Professor Dr.<br />
Alwin Hanschmidt und dem ehemaligen<br />
Schulleiter des <strong>Nepomucenum</strong>s Bruno Feuerborn, einige Da-<br />
ten aus dem Leben des Paters Eilmann zu beschaffen:<br />
Wer also war Pater Mauritz Eilmann?<br />
Gehen wir zunächst auf seine Arbeiten in der Mathematik ein:<br />
Heute ist es den Schülern und nicht nur ihnen leicht gemacht,<br />
auch umfangreiche Rechnungen im Allgemeinen schnell und<br />
angemessen genau mit Hilfe elektronischer Rechner und Com-<br />
puter durchzuführen. Dadurch ist z. B. ja erst eingehende Be-<br />
handlung der Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und an-<br />
derer rechenintensiver Bereiche auch in der Schule möglich<br />
geworden. Das war vor einigen Jahrzehnten durchaus noch<br />
nicht der Fall. So bedeutete die Anwendung der Logarithmen-<br />
rechnung früher eine wesentliche Vereinfachung bei Rechen-<br />
operationen. Und wenn man sich dann heute die Leistungen<br />
bei den numerischen Berechungen etwa in der Astronomie,<br />
Trigonometrie oder Nautik in früheren Jahrhunderten vor<br />
Augen hält, so kann man nur achtungsvoll diese Leistungen<br />
bestaunen.<br />
Als gutes Hilfsmittel stellte sich früher dabei die Entwicklung<br />
von vielstelligen Logarithmentafeln heraus, wobei aber auch<br />
der enorme Rechenaufwand bedacht werden muss bei der Be-<br />
rechnung der Mantissen dieser Logarithmen.<br />
Mancher Schüler hat in der früheren Tertia oder Sekunda si-<br />
cher seinen Mathematiklehrer gefragt, wie man denn die Man-<br />
tissen berechnen könnte, und sich dabei mit einem Verweis<br />
auf „später“ bescheiden müssen. Aber die spätere Möglichkeit<br />
der Berechnung mit Reihenentwicklung bestätigte nur, dass<br />
bereits eine vierstellige Mantisse viel Arbeit erforderte.<br />
Hier ist nun insbesondere die Arbeit des Paters Mauritz Eil-<br />
mann zu würdigen. Ihm war es zu ungenau, etwa eine lineare<br />
Fehlerabschätzung vorzunehmen, und er erfand eine Metho-<br />
de, aus gegebenen Logarithmen durch Anwendung der Log-<br />
arithmengesetze genauere Lösungen anzubieten mit Mantis-<br />
sen, die über 12 Stellen (!) führten. Dabei war sein Arbeitseifer<br />
phänomenal, verständlich sicher erst durch die Tatsache, dass<br />
er sich wegen einer Krankheit offensichtlich in anderer Weise<br />
kaum mehr betätigen konnte.<br />
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