heft_ 2007.indd - Gymnasium Nepomucenum Rietberg
heft_ 2007.indd - Gymnasium Nepomucenum Rietberg
heft_ 2007.indd - Gymnasium Nepomucenum Rietberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
zum Orden gefunden hat. Auch ist davon auszugehen, dass<br />
mit dem Eintritt in den Orden der Franziskaner keineswegs<br />
seine mathematischen und naturwissenschaftlichen Studien<br />
brach lagen, ihm vielmehr an der Akademie im Kloster die<br />
Gelegenheit geboten wurde, neben theologischen und phi-<br />
losophischen Studien auch seine Kenntnisse in Mathematik<br />
und den Naturwissenschaften zu vertiefen).<br />
1789 erhält Eilmann seine Approbation für das Lehramt, zieht<br />
in das Franziskanerkloster zu Vechta und wird Mitglied ei-<br />
ner Gemeinschaft von derzeit über zwanzig Patres. Von 1789<br />
bis 1798 arbeitet er als Professor für Mathematik am dortigen<br />
Franziskaner-<strong>Gymnasium</strong> Antonianum, im Volksmund auch<br />
„Studentenschule“ genannt. Er unterrichtet alle fünf Alters-<br />
stufen von der Infima bis zur Rhetorica. In den Jahren 1796<br />
– 1798 ist er gleichzeitig Präfekt der Lehranstalt. Als Pater<br />
Praefectus ist er jetzt zuständig für die oberen Klassen Poeti-<br />
ca und Rhetorica.<br />
Das Unterhaltungsblatt „Der Freimüthige“ (s. Anmerkungen<br />
von Haertel) schreibt über die Jahre ab 1789:<br />
Hier beginnt die Epoche seiner logarithmischen Arbeiten,<br />
denen er alle Zeit, die seinem Amtsgeschäfte abzumüßigen<br />
war, widmete. Diese angestrengte Tätigkeit untergrub aber<br />
seine Gesundheit so sehr, dass er sich gezwungen sah, 1798<br />
seine Ämter niederzulegen und zu privatisieren.<br />
Nordflügel des Franziskanerklosters<br />
in Vechta; rechts das<br />
erste (kleine) Gymnasialgebäude,<br />
in dem Pater Mauritz<br />
Eilmann lehrte.<br />
Das <strong>Gymnasium</strong> in <strong>Rietberg</strong><br />
nach einer Zeichnung aus<br />
den 1930-er Jahren. Das<br />
Gebäude, zu dem 1746 die<br />
Grundsteinlegung erfolgte,<br />
ist bis heute erhalten geblieben<br />
und erfüllt weiterhin<br />
Funktionen für die Stadt<br />
<strong>Rietberg</strong>. Hier ging Johannes<br />
Eilmann von 1774 – 1779<br />
zur Schule.<br />
Heute sind in dem Gebäude<br />
u. a. untergebracht:<br />
Stadtbücherei, Stadtarchiv,<br />
Standesamt, Ratssaal, der<br />
auch für öffentliche kulturelle<br />
Veranstaltungen zur<br />
Verfügung steht.<br />
[49]