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222 222 BuB | Magazin Lesesaal<br />
zu betreiben. Eine dauerhafte Finanzierung<br />
ist notwendig, wenn die Schulbibliothek<br />
nicht nur Aufbewahrungsort für<br />
Bücher sein, son<strong>de</strong>rn auch – je nach ihrem<br />
Konzept – zum schulischen Leben beitragen<br />
soll. Das Kapitel stellt unter an<strong>de</strong>rem<br />
eine Übersicht über die Zusammensetzung<br />
<strong>de</strong>s Etats in Form einer Checkliste<br />
dar und zeigt damit, welche Posten einzukalkulieren<br />
sind. Weiterhin wer<strong>de</strong>n unterschiedliche<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
aufgezeigt, die genutzt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Im vorletzten Kapitel geht es um die<br />
Zusammenarbeit und Kooperationen mit<br />
an<strong>de</strong>ren Institutionen. Es wer<strong>de</strong>n sowohl<br />
Kriterien für eine gute Zusammenarbeit<br />
aufgezeigt als auch mögliche Institutionen<br />
vorgestellt, mit <strong>de</strong>nen man auf bestimmten<br />
Ebenen zusammenarbeiten kann.<br />
Hier wer<strong>de</strong>n zum Beispiel Öffentliche<br />
Bibliotheken, Vereine zur Leseför<strong>de</strong>rung<br />
und an<strong>de</strong>re Schulbibliotheken als Partner<br />
genannt. Da es kein einheitliches Schulbibliothekssystem<br />
gibt und <strong>de</strong>shalb je<strong>de</strong><br />
Schule auf sich allein gestellt ist, sind <strong>de</strong>r<br />
Erfahrungsaustausch und die Kooperation<br />
mit an<strong>de</strong>ren Schulbibliotheken sinnvoll<br />
und sehr wichtig.<br />
Guter Überblick, hilfreiche Checklisten<br />
Das letzte Kapitel widmet sich <strong>de</strong>r Schulbibliothekshomepage.<br />
Welche Inhalte<br />
auf <strong>de</strong>r Website vertreten sein sollten, ist<br />
abhängig von <strong>de</strong>r Zielgruppe beziehungsweise<br />
<strong>de</strong>m Ziel, das die Schulbibliothek<br />
verfolgt. Generell sollten jedoch allgemeine<br />
Informationen über <strong>de</strong>n Bestand, die<br />
Öffnungszeiten, zum Personal und <strong>de</strong>n<br />
Kontaktmöglichkeiten sowie <strong>de</strong>r Link<br />
zum Opac auf je<strong>de</strong>r Schulhomepage vorhan<strong>de</strong>n<br />
sein.<br />
In englischsprachigen Län<strong>de</strong>rn wird<br />
die Website als pädagogisches Werkzeug<br />
eingesetzt. Dort stehen häufi g Online-<br />
Tutorials zu <strong>de</strong>n Themen Recherchieren<br />
und Bewerten von Informationen zur<br />
Verfügung, um die Informationskompetenz<br />
<strong>de</strong>r Schüler zu för<strong>de</strong>rn. Die Erstellung<br />
solcher Tutorials ist jedoch sehr aufwendig,<br />
und <strong>de</strong>r Erfolg ist bisher noch nicht<br />
nachweisbar. Dennoch ist dieser gute Hinweis<br />
in Zukunft eine Überlegung wert, die<br />
Entwicklung solcher Tutorials in einem<br />
Gemeinschaftsprojekt mit an<strong>de</strong>ren Schulbibliotheken<br />
in Erwägung zu ziehen. Den<br />
Abschluss <strong>de</strong>s Kapitels bil<strong>de</strong>t eine Über-<br />
sicht über Content-Management-Systeme<br />
und Blog-Systeme, mit <strong>de</strong>nen auf einfache<br />
Art und Weise eine Schulbibliothekshomepage<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Das Buch liefert meines Erachtens einen<br />
sehr guten Überblick über Themengebie-<br />
te, die für <strong>de</strong>n Aufbau und das Betreiben<br />
einer Schulbibliothek wichtig sind. Die<br />
Checklisten zu vielen Themengebieten geben<br />
eine gute Hilfestellung zum Vorgehen<br />
bei <strong>de</strong>n jeweiligen Sachverhalten. Auch<br />
<strong>de</strong>r Praxisteil gibt einen guten Überblick<br />
über die verschie<strong>de</strong>nen Arten von Schulbibliotheken<br />
und bietet viele Anregungen<br />
für ein eigenes Schulbibliothekskonzept.<br />
Zwischen Marketing<br />
und Buchregalen<br />
Die berufl iche Situation <strong>de</strong>r<br />
»Büchermenschen«<br />
Fröhlich, Romy: Büchermenschen in<br />
Deutschland. Eine Studie über die berufl<br />
iche Situation und die Bedingungen<br />
berufl icher Karrieren von Männern und<br />
Frauen im <strong>de</strong>utschen Buchhan<strong>de</strong>l und<br />
Verlagswesen. Münster: LIT Verlag, 2011.<br />
199 Seiten (Medien: Forschung und Wissenschaft;<br />
25) – broschiert 19,90 Euro<br />
<strong>www</strong>.<strong>B–u–B</strong>.<strong>de</strong><br />
Fachliteratur<br />
Beson<strong>de</strong>rs hilfreich sind die Verweise auf<br />
weiterführen<strong>de</strong> Literatur, die an entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Stellen angegeben sind. Bibliothekaren<br />
gibt es Richtlinien, an <strong>de</strong>nen sie<br />
sich orientieren können. Lehrern gibt es<br />
einen Einblick darin, wie vielfältig und<br />
komplex die Aspekte <strong>de</strong>r Entwicklung einer<br />
Schulbibliothek sind.<br />
Anne-Marie Schön<br />
Als »Traumberuf« dürften ihren Job<br />
nur noch die ganz passionierten<br />
»Büchermenschen« erachten, obwohl<br />
es in <strong>de</strong>r Buch- und Verlagsbranche,<br />
im Zwischen- und Sortimentbuchhan<strong>de</strong>l<br />
nach wie vor sicherlich ungleich viele engagierte<br />
und materiell Genügsame gibt.<br />
Erstmals untersucht die Münchener Kommunikationswissenschaftlerin<br />
Fröhlich<br />
mit ihrem Team und mit Unterstützung<br />
Höhere Positionen zumal in <strong>de</strong>r<br />
größer strukturierten Verlagsbranche,<br />
die besser dotiert sind und breitere<br />
Gestaltungspotenziale ermöglichen,<br />
sind mit Männern besetzt.<br />
<strong>de</strong>s Berufsnetzwerk BücherFrauen e.V.<br />
Bedingungen, Qualifi kationen und Karrierechancen<br />
in diesem vielfältigen Arbeitsmarkt<br />
und legt dafür zwar nicht gänzlich<br />
repräsentative, aber doch empirisch breit<br />
gesättigte, aktuelle Strukturdaten vor.<br />
Denn immerhin haben an <strong>de</strong>r Erhebung<br />
im Sommer 2009 über 1 200 »Büchermenschen«<br />
teilgenommen, allerdings<br />
ungleich mehr Frauen als Männer. Darunter<br />
<strong>de</strong>utlich mehr auch, die hoch qualifi -<br />
ziert sind, im Verlag o<strong>de</strong>r als Lektorin ihr<br />
professionelles Selbstverständnis und ihre<br />
berufl iche Kontinuität aus <strong>de</strong>r Branche<br />
zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong>r beziehen, als wenn sie<br />
als Teil- und Gelegenheitsjobberin im Sortiment<br />
mitarbeiten. Daher ist das Befragtensample<br />
in mehrfacher Hinsicht gegenüber<br />
einer auch nur skizzierbaren Realität<br />
positiv verzerrt.<br />
BuB | 63 (2011) 3