Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH
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Tabelle 1: Mittelstandsdefinition der EU<br />
<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />
Kriterium Beschäftigung Finanzen 1 Konzernunabhängigkeit<br />
Unternehmensgröße<br />
Anzahl der<br />
Mitarbeiter<br />
Umsatz Bilanzsumme<br />
Kleinst Bis 9 Bis 2 Mill. Euro Bis 2 Mill. Euro<br />
Mittelstand<br />
Klein 10 bis 49<br />
2 Mill. bis 10 Mill.<br />
Euro<br />
2 Mill. bis 10 Mill.<br />
Euro<br />
Mittel 50 bis 249<br />
10 Mill. bis<br />
50 Mill. Euro<br />
10 Mill. bis 43 Mill.<br />
Euro<br />
Großunternehmen - 250 u. mehr<br />
50 Mill. Euro und<br />
mehr<br />
43 Mill. Euro und<br />
mehr<br />
1 Hiervon ist fakultativ ein Kriterium zu erfüllen.<br />
Quelle: Amtsblatt der Europäischen Union, L 124/36, 20.05.2003.<br />
Zugehörigkeit zu anderen<br />
Unternehmen<br />
Das Unternehmen darf nicht zu 25 %<br />
oder mehr im Besitz von einem oder<br />
mehreren weiteren Unternehmen<br />
gemeinsam sein, die die<br />
Mittelstandsdefinition nicht erfüllen.<br />
Drei Kriterien müssen demnach gleichzeitig erfüllt sein, damit ein Unternehmen als<br />
mittelständisch bzw. als Kleinstunternehmen, kleines Unternehmen oder mittleres<br />
Unternehmen gilt. 5 Beim Mittelstand handelt es sich also – da dies gelegentlich verwechselt<br />
wird, soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden – nicht etwa um bestimmte<br />
Wirtschaftszweige, wie etwa das Handwerk, sondern um einen im Wesentlichen<br />
durch die Unternehmensgröße abgegrenzten Ausschnitt der Wirtschaft.<br />
Über diese quantitativen Merkmale hinaus werden mit dem Begriff Mittelstand oftmals<br />
noch qualitative Aspekte verbunden. Hierbei ist insbesondere die enge (persönliche)<br />
Bindung zwischen Unternehmer und Unternehmen herauszustellen, die<br />
typischerweise in der Einheit von Eigentum und Unternehmensführung ihren Ausdruck<br />
findet. Dieses Charakteristikum stellt den Übergang zum Untersuchungsgegenstand<br />
des vorliegenden Berichts dar, nämlich zu den Familienunternehmen.<br />
Wird bereits der Mittelstand gelegentlich unterschiedlich abgegrenzt, so gilt dies<br />
noch mehr für die Familienunternehmen. Eine Fülle von Definitionen, Wesensmerkmalen,<br />
Bestimmungsfaktoren usw. werden in der Literatur behandelt. Neben<br />
ökonomischen werden oftmals auch soziologische und rechtliche Aspekte zur Definition<br />
herangezogen. Die bestehenden Definitionen lassen sich in zwei Gruppen<br />
einteilen: 6<br />
• Auf der einen Seite werden bestimmte Kriterien vorgegeben (z. B. Eigentumsverhältnisse)<br />
und anhand dieser geprüft, ob es sich bei dem betreffenden Unternehmen<br />
um ein Familienunternehmen handelt.<br />
5 Hinsichtlich des Finanzkriteriums gelten wahlweise der Umsatz oder die Bilanzsumme als Kriterium. Hiermit soll den Unterschieden<br />
zwischen den einzelnen Branchen Rechnung getragen werden.<br />
6 Vgl. hierzu ausführlich Wiechers, R. (<strong>2006</strong>), S. 31ff.<br />
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