Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH
Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH
Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />
Deutschland auch im internationalen Wettbewerb als Standortnachteil erweisen<br />
kann. Zwar gestaltet sich ein internationaler Vergleich aufgrund der in den einzelnen<br />
Staaten heterogenen Besteuerungsregelungen als sehr komplex. Aussagen über<br />
den monetären Größenrahmen der Erbschaftsteuerbelastung sind jedoch durchaus<br />
möglich: So unterliegen die Familienunternehmen mit einem Jahresumsatz von<br />
mehr als 25 Mio. Euro den Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
Mannheim (ZEW) im Auftrag der Stiftung für Familienunternehmen<br />
zufolge in Deutschland einer verhältnismäßig hohen Steuerbelastung (vgl. Abbildung<br />
15).<br />
Abbildung 15: Effektive Erbschaftsteuerbelastung * in ausgewählten Ländern<br />
Belgien<br />
USA<br />
Niederlande<br />
Frankreich<br />
Deutschland<br />
Österreich<br />
Dänemark<br />
Spanien<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Irland<br />
Luxemburg<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
Schweden<br />
0<br />
0<br />
0,8<br />
3,1<br />
3,1<br />
4,0<br />
7,8<br />
9,5<br />
11,1<br />
14,3<br />
18,3<br />
17,6<br />
28,5<br />
33,3<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
Steuerbelastung in Millionen Euro<br />
*Familienunternehmen mit mehr als 25 Millionen Euro Umsatz<br />
Hierbei handelt es sich um ein einperiodisches Modell, welches zur Ermittlung der effektiven Erbschaftsteuerbelastung ein<br />
identisches modellhaftes Unternehmensvermögen in den verschiedenen Ländern steuerlich veranlagt. Sämtliche relevanten<br />
erbschaftsteuerlichen Vorschriften, wie z.B. Bewertungsverfahren, persönliche Freibeträge und Steuertarife werden<br />
berücksichtigt. Vgl. zur ausführlichen Erläuterung der Methodik S. 77ff der unten angegebenen Quelle.<br />
Quelle: Stiftung für Familienunternehmen (Hrsg.) (<strong>2006</strong>a), S. 14.<br />
Im Vergleich hierzu ist der von den Familienunternehmen zu entrichtende Steuerbetrag<br />
z. B. in Polen oder auch im Vereinigten Königreich weitaus niedriger, während<br />
etwa Frankreich, die Niederlande oder die USA eine merklich höhere Steuerbelas-<br />
51