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Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2006</strong> – Familienunternehmen<br />

36<br />

Tabelle 3: Nachfolgelösung in hessischen Familienunternehmen (Angaben in %)<br />

Nachfolge aus der Eigentümerfamilie<br />

(familienintern)<br />

Nachfolge aus dem Kreis der Mitarbeiter<br />

(unternehmensintern)<br />

Verkauf / Teilverkauf des Unternehmens<br />

(unternehmensextern)<br />

insgesamt bis 2010 bis 2015<br />

42 53 32<br />

5 5 4<br />

5 5 4<br />

Unternehmen wird geschlossen 1 0 1<br />

Noch wenig konkrete Vorstellungen, noch keine<br />

Entscheidung gefallen, Planungen noch nicht<br />

begonnen, etc.<br />

47 37 59<br />

Summe 100 100 100<br />

Quelle: Unternehmensbefragung „Familienunternehmen in <strong>Hessen</strong>“ der <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>, <strong>2006</strong>.<br />

In den Befragungsergebnissen spiegelt sich klar das Bestreben der Familienunternehmer<br />

wider, das Unternehmen durch Übergabe an die nachfolgende Generation<br />

auch weiterhin im Familienbesitz zu halten: 42 % der Familienunternehmen sehen<br />

die Nachfolge aus der Eigentümerfamilie als gesichert an.<br />

In 5 % der Familienunternehmen wird von einer unternehmensinternen Nachfolgelösung<br />

ausgegangen, d. h. Mitarbeiter – sei es z. B. ein familienfremder Mitgeschäftsführer<br />

oder auch eine Gruppe von in der Regel leitenden Mitarbeitern – werden das<br />

Unternehmen fortführen. Wenn Mitarbeiter „ihr“ Unternehmen übernehmen wird dies<br />

auch als Management-Buy-Out (MBO) bezeichnet. Das Management-Buy-Out ist<br />

auch in Deutschland immer häufiger zu beobachten. 49 Für Familienunternehmer, für<br />

die das Nichtzustandekommen einer familieninternen Nachfolge durchaus den Charakter<br />

eine Niederlage annehmen kann, bietet sich hiermit eine Alternative an, die<br />

den Fortbestand des Unternehmens am bisherigen Standort sichert und das Unternehmen<br />

in vertraute Hände legt. Es ist für Übergeber und Übernehmer von großem<br />

Vorteil, dass die Existenzgründer genaue Kenntnisse der Stärken und Schwächen<br />

haben und somit das Risiko minimiert werden kann. Ohne Zweifel stellt die Finanzierung<br />

der Übernahme eine große Herausforderung dar, 50 denn ein Kaufpreis<br />

bspw. in zweistelliger Millionenhöhe überfordert selbst Gutverdienende. Deshalb ist<br />

ein hoher Kapitaleinsatz erforderlich, u. U. auch die Beteiligung von Finanzinvesto-<br />

49 Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Hrsg.) (2005), S. 59.<br />

50 Auf die Schwierigkeiten der Finanzierung einer Übernehmensübernahme durch die Mitarbeiter haben bei der Befragung<br />

auch mehrere hessische Familienunternehmer – verbunden mit der Anregung nach besseren Rahmenbedingungen für<br />

eine solche Übernahme – hingewiesen.

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