Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH

Hessischer Mittelstandsbericht 2006 – Familienunternehmen
Abbildung 16: „Hürde“ Erbschaftsteuer
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Oft wird die Erbschaftsteuer als Hürde für eine erfolgreiche
Unternehmensnachfolge genannt. Kann die beabsichtigte
Erbschaftsteuerreform (Stundung / Erlass bei Fortführung) diese
Hürde reduzieren und falls ja, in welchem Umfang?
Reform ist mir unbekannt /
weiß nicht
20%
nein
8%
ja
72%
Quelle: Unternehmensbefragung „Familienunternehmen in Hessen“ der Hessen Agentur, 2006.
ja, völlig
13%
ja, gering
14%
ja, erheblich
73%
Die positive Resonanz der hessischen Familienunternehmen auf die Reformbestrebungen
differiert in Abhängigkeit von Branchenzugehörigkeit, Unternehmensgröße
und Alter des Unternehmens:
So liegt der Anteil derer, die erhebliche Verbesserungen durch die Reform erwarten,
in der Industrie mit 80 % merklich über dem Durchschnitt aller Unternehmen (73 %).
Diese Abweichung dürfte auf Unterschiede in der Investitions- und Finanzierungsstruktur
in den einzelnen Wirtschaftszweigen zurück zuführen sein. Unternehmen
der Industrie weisen in der Regel eine hohe Kapitalintensität und eher langfristige
Kapitalbindung auf, was wiederum im Erbschaftsfall die Liquidität erheblich tangiert.
Mit zunehmender Unternehmensgröße nimmt der Anteil der Befragten, die von einer
Erbschaftsteuerreform eine positive Wirkung auf die Unternehmensübertragung erwarten,
deutlich zu. Dieser liegt bei den Kleinstunternehmen bei 66 %, bei den kleinen
Unternehmen bereits bei 71 % und erreicht bei den mittleren Unternehmen einen
Wert von 80 %. Dies lässt sich damit erklären, dass im Vergleich zwischen den
hier untersuchten Größenklassen die mittleren Unternehmen gemessen am Finanzvolumen
am stärksten von der Erbschaft- und Schenkungsteuer betroffen sind. Des-