Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH
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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />
halb wird von den Vertretern dieser Unternehmen ein besonders ausgeprägter politischer<br />
Handlungsbedarf gesehen. Von den Befragungsteilnehmern, die sich für eine<br />
Erbschaftsteuerreform aussprechen, erwarten in allen drei Größenklassen etwa<br />
drei Viertel der Befragten in erheblichem Ausmaß positive Auswirkungen von einer<br />
solchen Reform.<br />
Das Antwortverhalten variiert zudem deutlich mit dem Alter der Familienunternehmen.<br />
So geht in der Kategorie der von 1990 bis 1999 gegründeten Unternehmen ein<br />
vergleichsweise geringer Anteil – nämlich 60 % – der Befragten davon aus, dass eine<br />
Reform der Erbschaftsteuer tatsächlich zu einer Erleichterung der Unternehmensübergabe<br />
führen wird. Hingegen liegt der entsprechende Anteil bei den von<br />
1950 bis 1959 gegründeten Unternehmen bei 83 %. 87 Diese Unternehmen sind sicherlich<br />
zum weitaus größten Teil bereits einmal an eine Nachfolgegeneration übergeben<br />
worden. Somit hat die gegenwärtige Geschäftsführung bzw. haben die Eigentümer<br />
bereits Erfahrungen mit der Erbschaftsteuer gemacht hat und kann die hiermit<br />
verbundenen steuerlichen Aspekte besser einschätzen. 88 Dies verleiht deren Einschätzung<br />
auch ein höheres Gewicht: Der Anteil der Befragten, die von der Reform<br />
erhebliche Effekte erwarten, ist mit 82 % deutlich höher als bei den jungen Unternehmen<br />
(1990-1999) mit 60 %.<br />
87 Dies korrespondiert mit den Untersuchungsergebnissen, dass Unternehmen, die sich nicht mehr im Besitz der Gründergeneration,<br />
sondern in der Hand der Nachfolgegenerationen befinden, mit der Reform der Erbschaftsteuer höhere Erwartungen<br />
verbinden.<br />
88 Auf die besonderen Schwierigkeiten beim ersten Generationswechsel im Bezug auf die Erbschaftsteuer verweisen auch<br />
Huber, H.-G. u. Sterr-Kölln (<strong>2006</strong>), S. 32.<br />
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