Hessischer Mittelstandsbericht 2006 - HA Hessen Agentur GmbH

1 Vorbemerkungen
1.1 Einführung
HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung –
Die mittelständischen Unternehmen sind in Hessen wie auch in Deutschland tragende
Säule der Wirtschaft und von elementarer Bedeutung für Wachstum, Beschäftigung
und Ausbildung. Der Mittelstand – bzw. die Kleinst-, kleinen und mittleren
Unternehmen – steht daher zu Recht sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene
im Zentrum der Wirtschaftspolitik. Eine regelmäßige Berichterstattung ist
nicht zuletzt angesichts der ausgeprägten Vielfalt mittelständischer Unternehmenstypen
aus unterschiedlichen Größenklassen und Wirtschaftsbereichen (Industrie,
Handwerk, Handel, Dienstleistungen und Freie Berufe) eine wesentliche Voraussetzung,
um die Lage und sich abzeichnende Entwicklungstendenzen innerhalb der
mittelständischen Wirtschaft in Hessen zu beurteilen. Nur so lassen sich Chancen
und Risiken frühzeitig erkennen, entsprechende Maßnahmen von den Unternehmen
selbst einleiten sowie von Seiten der Politik die notwendigen Rahmenbedingungen
zielgerichtet und effizient gestalten. Die Mittelstandsberichterstattung Hessen soll
hierfür Informationen bereitstellen – nicht nur für die Wirtschaftspolitik, sondern der
Hessische Mittelstandsbericht soll auch der Information der Unternehmen und
Gründer selbst dienen.
Diesem Zweck dient zum einen eine auf breiter Datenbasis stehende Analyse und
Kommentierung der statistischen Informationen über hessische mittelständische Unternehmen.
Diese alle zwei Jahre durchgeführte Analyse ist Gegenstand des zweiten
Bandes des Hessischen Mittelstandsberichts 2006 mit dem Titel „Porträt des
hessischen Mittelstands“.
Zum anderen enthält der Mittelstandsbericht ein jährlich wechselndes Schwerpunktthema.
Das diesjährige Thema – und Inhalt des vorliegenden ersten Bandes – lautet
„Familienunternehmen in Hessen“. Familienunternehmen, d. h. im weitesten Sinne
Unternehmen, auf die eine Familie oder einzelne Familienmitglieder maßgeblichen
Einfluss ausüben, stellen den weitaus überwiegenden Anteil der mittelständischen
Unternehmen. Viele bestehen bereits seit mehreren Generationen, und Familienunternehmen,
die auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurückblicken können,
sind keinesfalls eine Seltenheit. Diese Form von Unternehmen, in deren stärkster
Ausprägung sowohl das gesamte Kapital als auch die Führung in der Hand einer
Person liegen, ist in der jüngeren Vergangenheit insbesondere aufgrund der Nachfolgeproblematik
in das Interesse der Wirtschaftspolitik gerückt: Die Unternehmensnachfolge
gelingt beileibe nicht immer – sei es, dass sich kein Nachfolger findet oder
Fehler bei der Übergabe den Bestand des Unternehmens und der Arbeitsplätze
gefährden. Denn auf den unterschiedlichsten Feldern – wirtschaftlicher, finanzieller,
rechtlicher und „menschlich-psychologischer“ Art – sind adäquate Problemlösungen
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