bull_99_04
Credit Suisse bulletin, 1999/04
Credit Suisse bulletin, 1999/04
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ECONOMIC RESEARCH<br />
DER SUBVENTIONSTOPF WIRD GRÖSSER,<br />
DAS EINKOMMEN KLEINER<br />
12 000 000<br />
10 000 000<br />
8 000 000<br />
6 000 000<br />
4 000 000<br />
2 000 000<br />
0<br />
1985<br />
1987<br />
1989<br />
1<strong>99</strong>1<br />
1<strong>99</strong>3<br />
1<strong>99</strong>5<br />
1<strong>99</strong>7<br />
in 1000 CHF<br />
Der Produktionserlös<br />
sinkt …<br />
ENDPRODUKTION<br />
(alle Verkäufe landwirtschaftlicher<br />
Erzeugnisse, inklusive Eigenverbrauch<br />
und Vorratsveränderungen)<br />
… und wirft immer<br />
weniger ab.<br />
BRUTTOWERTSCHÖPFUNG<br />
(Endproduktion abzüglich Vorleistungen)<br />
NETTOEINKOMMEN<br />
(aus landwirtschaftlicher Tätigkeit)<br />
Seit zehn Jahren schrumpfen<br />
die Einkommen …<br />
SUBVENTIONEN<br />
… obwohl die Subventionen<br />
ständig zunehmen.<br />
Seit 1989 befindet sich die Schweizer Landwirtschaft auf einer Talfahrt, die erst 1<strong>99</strong>7 etwas gebremst wurde.<br />
Das landwirtschaftliche Einkommen fiel aber weniger stark als die Bruttowertschöpfung. Dafür hängt das<br />
Nettoeinkommen in steigendem Masse von der Stützung des Bundes ab.<br />
– die relativ intakte Berglandschaft in<br />
Kombination mit dem Tourismus<br />
– sowie die weitgehende Absenz von<br />
grossindustrieller Produktion.<br />
Bei zunehmender Liberalisierung wird<br />
sich die Landwirtschaft den übrigen Wirtschaftsbranchen<br />
annähern und wettbewerbsfähigere<br />
Strukturen aufbauen. Wie<br />
überall auf dem freien Markt gilt es,<br />
lukrative Marktnischen ausfindig zu<br />
machen. Die eingeleiteten Reformen bilden<br />
deshalb einen ersten Schritt, die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft<br />
zu verbessern. Ihnen werden nach 2002<br />
weitere folgen müssen. Deren Wesen wird<br />
darin bestehen, die verzerrenden Wirkun-<br />
gen der Subventionen abzubauen, die<br />
Kosten der Agrarstützung zu reduzieren<br />
und die unternehmerischen Spielräume<br />
auszuweiten.<br />
THOMAS VERAGUTH, TELEFON 01 333 95 83<br />
THOMAS.VERAGUTH@CREDIT-SUISSE.CH<br />
37<br />
CREDIT SUISSE BULLETIN 4 |<strong>99</strong>