Band41
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benötigte Arbeit der Rotatorenmanschette. Das kann zu ihrer Überforderung führen, was das<br />
Risiko einer Entzündung erhöht.<br />
Als weitere intrinsische Faktoren lassen sich schließlich noch konstitutionelle Gegebenheiten<br />
des Sportlers betrachten, insbesondere Hebelverhältnisse, Beweglichkeit und muskuläre<br />
Ermüdbarkeit. Die letzten beiden Faktoren wurden bereits ausgeführt und sind bedingt durch<br />
den Trainingszustand, aber auch abhängig von den konstitutionellen Voraussetzungen (z. B.<br />
Muskelfaserstruktur). Neu sind die Hebelverhältnisse, welche aus der Extremitätenlänge<br />
resultieren. In unserem Fall interessiert vor allem die Länge der Arme. Je länger der Hebel,<br />
desto größer das Drehmoment und somit die Beanspruchung im Schultergelenk. So kommt es<br />
beispielsweise während des Längenwachstumsschubs in der Pubertät, allein durch das<br />
Körperwachstum, zu gesteigerter Beanspruchung der Schulter (vgl. Abb. 6).<br />
Abb. 6: Wachstumsabschnitte (Grosser, Starischka, & Zimmermann, 2008, S. 178)<br />
Zeitgleich erfolgt zumeist in dieser Phase eine Erhöhung des Belastungsumfangs durch Zeit<br />
und geschwommene Kilometer (vgl. Abb. 7).<br />
Abb. 7: Vorgaben Trainingsumfang maximale Variante des DSV, modifiziert nach (Rudolph,<br />
2015, S. 13)<br />
Dementsprechend kann es bei unzureichender Vorbereitung auf diese Belastungen gerade in<br />
dieser Entwicklungsphase zu Überlastungserscheinungen kommen.