Band41
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Hawkins, 1997; Shapiro, 2001; Pohl & Rudolph, 2014) weisen diesen beiden Maßnahmen<br />
(Kräftigung und Erwärmung) entscheidende Wirkung zu.<br />
Weitere Maßnahmen zur Verhinderung der „Schwimmerschulter“ sind laut Marka (2005,<br />
zitiert nach Pohl & Rudolph, 2014, S. 291):<br />
- Technikoptimierung<br />
- Kräftigung der Rumpf- und Hüftmuskulatur zur Stabilisierung der Wasserlage<br />
- Vermeidung von schulterschädigender Aufwärmung<br />
- Dehnung der verkürzten Hüftbeugemuskulatur durch Stärkung der Antagonisten<br />
- Verzicht auf Paddles zu Saisonbeginn, zum Einschwimmen oder auf „schlechte“<br />
Technik<br />
Neben einer guten Schwimmtechnik ist also vor allem ein zielgerichtetes Athletiktraining<br />
ausschlaggebend für die Verhinderung von Schulterproblemen. Dieses umfasst die Dehnung<br />
der Hauptantriebsmuskulatur und die Kräftigung (Kraftausdauertraining) der Schulterrotatoren,<br />
des teres minor, des serratus anterior und des infraspinatus.<br />
2.4 Fazit<br />
Für auftretende Schulterbeschwerden bei Leistungsschwimmern bestehen viele verschiedene<br />
Ursachen. In den häufigsten Fällen sind es Entzündungen aufgrund von muskulären<br />
Dysbalancen (Bak, 1996, S. 132). Diese können durch schlechte Technik oder zu hoher<br />
Beanspruchung bei zu geringer Belastbarkeit bedingt werden. Durch die Vielzahl an<br />
Schwimmzügen, die im Training absolviert werden, neigt der Schwimmer dazu, die<br />
Muskulatur, die am Vortrieb beteiligt ist, zu verstärken, während die andere Muskulatur nicht<br />
im gleichen Maße gekräftigt wird. Sind Schulterbeschwerden erst einmal vorhanden, so<br />
bedarf es einer Reihe zeitaufwendiger Maßnahmen, um die Beschwerden zu beseitigen und<br />
ein erneutes Auftreten zu verhindern. Aus diesem Grunde ist ein gezieltes Krafttraining zur<br />
Prävention von Überlastungserscheinungen nötig und zwingend als Teil des langfristigen<br />
Trainingsprozesses zu etablieren. Als rehabilitative und präventive Krafttrainingsübungen sei<br />
hier verwiesen auf Wilke & Madsen (2015, S. 203 ff), Jankowski (Jankowski, 2015, S. 112<br />
ff.), Salo & Riewald (2008, S. 153 ff) sowie zur Ausführung auf Wilke & Madsen (2015, S.<br />
225 ff). Ein komplettes Programm sowohl für Kraftausdauertraining als auch zur<br />
Verbesserung der Beweglichkeit beschreibt auch Tovin (2006, S. 170 ff).<br />
Um einen langfristigen Trainingsprozess gezielt steuern zu können ist es essentiell, zu wissen, ab<br />
wann ein gewünschtes Niveau erreicht werden soll. Im Folgenden wird, basierend auf einer Umfrage<br />
unter Sportschülern des Berliner Schul- und Leistungssportzentrums, der Frage nachgegangen, in<br />
welchem Altersbereich die meisten Schulterverletzungen auftreten und ab welchem Zeitpunkt ein<br />
gezieltes Schulterstabilisationstraining beginnen muss.<br />
3 Empirische Untersuchung<br />
Stichprobenbeschreibung<br />
Insgesamt nahmen 68 Probanden (42 ♀, 26 ♂) im Zeitraum 11.- 15.07.2016 an einer schriftlichen<br />
Befragung, bestehend aus geschlossenen und offenen Fragestellungen, teil. Alle Befragungsteilnehmer