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Band41

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MANN, 1987). Hinzu kommt, dass die Leistungsdichte in der Weltspitze in allen Disziplinen<br />

weiter zugenommen hat (vgl. GRAUMNITZ/ KÜCHLER, 2009). Oft entscheiden nur wenige<br />

100stel-Sekungen über die Platzierungen. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking<br />

siegte Britta Steffen über 50m Freistil mit nur 0,01 Sekunden Vorsprung – über 100m mit 0,04<br />

Sekunden.<br />

Gegenstand dieser Arbeit ist es, darzustellen, mit welcher Startsprungtechnik die schnellste<br />

Startzeit erreicht wird, welche Anforderungen bestehen, um einen schnellen Start zu realisieren<br />

und mit welcher Art von Training der Startsprung verbessert werden kann. Außerdem<br />

werden Möglichkeiten zur methodischen Gestaltung des Startsprungtrainings aufgezeigt.<br />

Forschungsstand<br />

Entwicklung der Starttechniken<br />

Seit Beginn der 70er Jahre haben sich verschiedene Startsprungtechniken herausgebildet und<br />

immer weiter entwickelt - vom Armschwungstart, zum Parallel- und Schrittstart und weiter<br />

zum Kickstart.<br />

Zunächst wurden viele Jahre lang verschiedene Varianten des Armschwungstarts praktiziert.<br />

Bei einer der Varianten werden die Arme in der Ausgangsstellung nach hinten oben gehalten<br />

(vgl. Abb. 1). Mit dem Startsignal werden die Arme mit einer Schwungbewegung schnell nach<br />

vorne in Sprungrichtung bewegt.<br />

Bei einer weiteren Variante des Armschwungstarts befinden sich die Arme in der Ausgangsposition<br />

vor dem Körper (vgl. Abb. 2). Hier wird beim Ertönen des Startsignals mit einer Ausholbewegung<br />

der Arme nach hinten begonnen, um sie dann nach vorne in Sprungrichtung zu<br />

beschleunigen (engl.: straight backswing start) (vgl. LEWIS, 1980; MAGLISCHKO, 2003).<br />

Vorteil dieser Technik ist der längere Beschleunigungsweg, der durch die Ausholbewegung<br />

der Arme entsteht und somit eine höhere Absprunggeschwindigkeit ermöglichen soll. Nachteil<br />

dieser Starttechnik ist allerdings, dass sich durch den längeren Beschleunigungsweg auch<br />

die Blockzeit verlängert.<br />

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Diese Startvariante wurde dann durch den kreisförmigen Schwungstart (engl.: circular backswing<br />

start) ersetzt. Während sich die Ausgangsstellung nicht vom straight backswing start<br />

unterscheidet, differiert die Armbewegung nach dem Startsignal. Beim circular backswing<br />

start werden die Arme schwungvoll mit einer rückwärtsgerichteten Kreisbewegung bis nach<br />

vorne in Sprungrichtung beschleunigt (vgl. LEWIS, 1980; MAGLISCHKO, 2003).<br />

Alle drei Armschwungstarttechniken wurden aufgrund der langen Schwungzeiten und somit<br />

des hohen Zeitverlustes durch den Parallelstart ersetzt.

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