Chip Magazin Sonderheft WLAN Handbuch 2018
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<strong>WLAN</strong> ERWEITERN | PRAXIS<br />
zusätzlich einfache Weboberflächen für die Basiskonfiguration<br />
mit –diese sind allerdings meist nur inEnglisch verfügbar. Der<br />
neue Netgear WAC510 mit seiner vereinfachten Konfiguration<br />
per Smartphone-App zeigt, dass es auch richtig nutzerfreundlich<br />
geht. Auf den folgenden beiden Seiten testen wir ihn sowie<br />
den TP-Link EAP245 als günstigenAPmit 1.300MBit/s-ac-<strong>WLAN</strong>.<br />
Anschluss und Betriebsmodi<br />
Grundsätzlich können Access Points (APs) in verschiedenen<br />
Modi betrieben und mit dem Router verbunden werden, von<br />
denen wir dievierwichtigsten vorstellen.<br />
>Router-<strong>WLAN</strong> ersetzen Dazu wird der AP an einen der LAN-<br />
Ports des Routers und ans Stromnetz angeschlossen (an einem<br />
Power-over-Ethernet-fähigen Netzwerk-Switch reicht ein einfaches<br />
LAN-Kabel). Der AP baut ein neues <strong>WLAN</strong> auf. Rechner<br />
und Geräte, die sich damit verbinden, erhalten ihre IP-Adresse<br />
und den Internetzugang vom Router. Sie befinden sich also in<br />
dessen Netzwerk, als wären sie direkt damit verbunden. In<br />
diesem Fall brauchen Sienur aufder Weboberflächedes APsdie<br />
einfache Ersteinrichtung laufen zu lassen. Wenn Router und AP<br />
im selben Raum arbeiten, sollten Sie das <strong>WLAN</strong> des Routers<br />
komplett abschalten, damit es das Signal desAPs nicht stört.<br />
>Router-<strong>WLAN</strong> erweitern Wenn weder AP noch Router die<br />
ganze Wohnung abdecken können, dann schaffen das wahrscheinlich<br />
beide im Teamwork. Dafür platzieren Sie den AP an<br />
einem langen LAN-Kabel oder über Powerline-Adapter dort, wo<br />
Siedie <strong>WLAN</strong>-Abdeckung verbessern wollen. In diesem Fall sollten<br />
Sie in der Weboberfläche des AP denselben <strong>WLAN</strong>-Namen<br />
(SSID)und dasselbeWPA2-Passwortwie beim Router einstellen<br />
–zugleich aber unterschiedliche und möglichst weit auseinanderliegende<br />
Funkkanäle (im 2,4-GHz-Band etwa 1und 13). Dann<br />
sollten Endgeräte sich automatisch mit dem jeweils stärksten<br />
erreichbaren Signal verbinden, auch beim Herumgehen. Eine<br />
vergleichbare Funktionalität bieten Powerline-<strong>WLAN</strong>-Extender,<br />
diePowerline-Adapter und <strong>WLAN</strong>-Sender vereinen. DieVorteile<br />
eines „richtigen“ Access Points sind dagegen größere Antennen<br />
und eine flexiblere Platzierung (Decke/Schrank), was eine bessereVerbreitung<br />
desFunksignals verspricht.<br />
>Repeater-Ersatz Sind LAN-Kabel oder Powerline keine Option<br />
für die Verbindung zwischen AP und Router, dann ermöglicht<br />
der WDS-Modus diedrahtlose Erweiterung des Router-<strong>WLAN</strong>s.<br />
Zwar ist die entsprechende Einrichtung des APs komplizierter<br />
und WDSmussauchauf dem Router konfiguriertwerden (in jedem<br />
Gerät muss die MAC-Adresse des anderen eingetragen<br />
sein). Dafür punktetder AP mit größeren Antennen als dieüblichen<br />
Repeater, was die Voraussetzungen für mehr Reichweite<br />
und Tempo verbessert. Zudem lässt ersich jenach Umgebung<br />
besser platzierenund montieren. Der AP solltesichdann etwas<br />
näher beim Router als beim Endgerät befinden, damit die Verbindung<br />
zurBasis möglichst stabil und schnell ist.<br />
>APimRouter-Modus Der NetgearWAC510lässt sich alsRouter<br />
betreiben, der nebender <strong>WLAN</strong>-Versorgung dieVerwaltung des<br />
Netzwerks übernimmt. Als Internetzugang braucht er aber<br />
einen Ethernet-Uplink, wie ihn etwa Kabel- oder LTE-Modems<br />
bieten.Eine DSL-Verbindung kann er nicht selbst aufbauen.<br />
Flexible Montagemöglichkeiten<br />
Professionelle Access Points sind meist für die Decken- und<br />
Wandmontage gebaut. Sie werden mit einer Grundplatte geliefert,<br />
die sich anjeder geraden Fläche anschrauben lässt. Der<br />
→<br />
Über eine Powerline-Streckekann der Access Pointetwaineinem<br />
anderenStockwerkoder Wohnungsabschnitt ein<strong>WLAN</strong> versorgen<br />
Zu einem professionellenAccessPoint gehört aucheine Halterung,<br />
mit der man ihn an Decke, Wand oder Schrankschrauben kann<br />
Der Netgear WAC510hat zusätzlich einen Router-Modus, in dem<br />
er selbst IP-Adressen nacheinstellbarem Mustervergibt<br />
Im WDS-Modusfunktioniert der WAC510 wie ein<strong>WLAN</strong>-Repeater,<br />
WDS muss aber auch im Basis-<strong>WLAN</strong>-Router konfiguriert sein<br />
<strong>WLAN</strong>-<strong>Handbuch</strong> | <strong>2018</strong> 109