Chip Magazin Sonderheft WLAN Handbuch 2018
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MESH-SYSTEME | SCHNELLES NETZ<br />
das Orbi-System von Netgear aus dem klassischen Router-Umfeld<br />
und lässt sich entweder per Android- oder iOS-App oder<br />
auch am Computer einrichten.<br />
Die deutschen Netzwerkspezialisten von AVM reagieren<br />
en<br />
auf die neuen Systeme, indem sie ihre FritzBox-Router, -Repeater<br />
und Powerline-Extender um ein Software-Mesh erweitern,<br />
ern,<br />
das wir mit der neuesten Labor-Firmware (Beta-Version) von<br />
FritzOS auf einer FritzBox 7490 getestet haben. Für Endgeräte<br />
siehtdie AVM-Lösung genauso auswie dieanderen Systeme: Es<br />
gibt im ganzen Haus nurein <strong>WLAN</strong>,das die Clients automatisch<br />
mit dem bestmöglichen Signal versorgt. Das Übertragungstem-empo<br />
liegt beidieser Lösung jedochteilweise unterder einesHardware-Mesh,<br />
das für die interne Verbindung („Backhaul“) ein de-<br />
diziertes Funkband und zur Anbindung der Clients zwei<br />
Frequenzbänder (2,4 und 5GHz) nutzt. Dafür kann man beim<br />
AVM-Ansatz häufig die vorhandene Hardware weiterverwen-enden,<br />
zudem harmoniert diese Lösung mit den FritzBox-Subsystemen<br />
wie Telefonie, Drucker- und Dateidiensten (NAS). Nicht<br />
zuletzt deshalb haben wir auch GigaGate von Devolo getestet.<br />
Dabei handelt es sich zwar um eine <strong>WLAN</strong>-Bridge, sie eignet<br />
sich für bestimmte Szenarien aber genauso gut oder sogar besser<br />
als dieMesh-Systeme.<br />
Mesh: Einrichtung &Nutzung<br />
Ein <strong>WLAN</strong>-System mit mehreren Access Points aufzubauen<br />
undzuoptimieren ist eine Wissenschaft für sich –umso wichtiger<br />
ist es, dass die Systeme den Heimanwender möglichst gut<br />
dabei unterstützen. Echte Mesh-Systeme wie Google Wifi oder<br />
TP-Link Deco bringen gedruckte Gebrauchsanweisungen mit,<br />
die sinngemäß nur aus einem Satz bestehen: „Laden Sie unsere<br />
App auf Ihr Smartphone und befolgen Sie die Anweisungen.“<br />
Idealerweise funktioniert das so, dass man das erste Gerät mit<br />
dem Router beziehungsweise dem Kabel-/DSL-Modem verbindet.<br />
Dann wartet man, bis eine bestimmte LED-Farbe Konfigurationsbereitschaft<br />
signalisiert. Anschließend vergibt man am<br />
Smartphone einen <strong>WLAN</strong>-Namen und ein Passwort. Die Farbcodes<br />
sind das Wichtigste inden gedruckten Anleitungen –man<br />
solltesie gut aufbewahren.<br />
Nach der Einrichtung der ersten Stationfragendie Apps, ob<br />
man weitere hinzufügen will, und geben an, ob der nächste<br />
Satellit mehr oder weniger weit entfernt von der Basisstation<br />
stehen sollte. Wenn alles funktioniert, hat man in 20 Minuten<br />
ein Mesh-Netz mit bis zudrei Stationen eingerichtet. Am flüssigsten<br />
klappte das im Test mit TP-Link. Bei Asus und Linksys<br />
mussten wir dagegen längere Zeit auf blinkende oder leuchtende<br />
LEDs starren, während die Stationen immer wieder neu<br />
starteten und Firmware-Updates oder Einstellungen übernahmen.<br />
Aber wehe, wenn etwas nicht klappt: Das Lyra-System erkannte<br />
zeitweise diezweiteStation nicht.Dadie App keine manuellen<br />
Einstellungen zur Verfügung stellte, konnte man das<br />
Gerät nur immer wieder resetten, die Erkennung erneut anstoßen<br />
und hoffen, dass dieEinrichtung diesmal klappen würde.<br />
DieSysteme vonAsus<br />
(Bild),Google, Linksys,<br />
Netgear undTP-Link<br />
melden ihren Status<br />
durchfarbigleuchtende<br />
oder blinkende LEDs<br />
Unklarheiteninder<br />
Asus-Lyra-App:<br />
WelcheVerbindung<br />
ist„sehrgut“?<br />
Ist dieReichweitedes<br />
ersten Lyra oder die<br />
des Handysgemeint?<br />
BeimHinzufügen<br />
weitererGeräte<br />
gibtdie Appvon<br />
LinksysVelop<br />
Tipps zuroptimalen<br />
Platzierung der<br />
Nodes<br />
Hakelige Kooperation mit Modem-Router-Kombis<br />
Auf dem amerikanischen Markt, auf den bei der Entwicklung<br />
der Geräte wohl am meisten Augenmerk gelegt wurde, ist es<br />
üblich, dass ein einfaches Kabel- oder DSL-Modem des Providers<br />
die Internetverbindung herstellt. Daran hängt ein Router,<br />
der das <strong>WLAN</strong> bereitstellt und die IP-Adressen im Heimnetz→<br />
Netgear Orbi läuft auf Knopfdruck –die Weboberfläche hält<br />
erweiterteOptionen wie den Access-Point-Modusbereit<br />
<strong>WLAN</strong>-<strong>Handbuch</strong> | <strong>2018</strong> 27