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Chip Magazin Sonderheft WLAN Handbuch 2018

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Foto: iStockphoto/ismagilov<br />

Ein Router lässt sich mit wenigen Handgriffen in Betrieb<br />

nehmen –technische Vorkenntnisse sind kaum erforderlich.Stark<br />

unterschätztwirdjedochoft dieBedeutung des<br />

Standorts des Geräts auf die <strong>WLAN</strong>-Sendeleistung. Wir zeigen<br />

Ihnen, worauf Sie bei der Suche nach dem richtigen Platz achten<br />

müssen. Dabei sollten Sie unter anderem bauliche Hindernisse<br />

und potenzielle Störquellen berücksichtigen, dieden Empfang<br />

desSignals beeinträchtigen.<br />

Der Aufstellort ist entscheidend<br />

Um im Funknetz die maximal mögliche Leistung zuerreichen,<br />

müssen Sieden optimalen Aufstellort ermitteln. Es kann sich dabei<br />

durchaus lohnen, Möbel zu verrücken oder den Router ein<br />

Stück höherzuplatzieren. Ausprobierenlautetdie Devise.<br />

Bei der Suche können Sie sich durch ein Tool wie den<br />

EkahauHeatmapper unterstützen lassen (siehe dazuden Quick<br />

Guide auf der rechten Seite). Nach ein wenig Vorarbeit zeigt Ihnen<br />

der Heatmapper sehr anschaulich,wie es um die<strong>WLAN</strong>-Abdeckung<br />

in Ihrer Wohnung bestellt ist –und zwar bis inden<br />

letzten Winkel hinein. Besitzer eines Android-Smartphones<br />

wiederum können bei der Optimierung ihres Drahtlosnetzwerks<br />

auf die kostenlose Software FritzApp <strong>WLAN</strong> zurückgreifen(siehe<br />

dazuden Artikel ab Seite92).<br />

Je höher,desto besser: Ideal ist eine Montage desRoutersmöglichst<br />

weit oben an der Wand. Dortist dasGerät der elektromagnetischen<br />

Strahlung von Computern und anderen elektrischen<br />

Geräten wie DECT-Telefonen oder Mikrowellen weniger<br />

stark ausgesetzt. Ein weiterer Kniff: Richten Sie die Stabantennen,<br />

falls vorhanden, schräg nach unten, um die bestmögliche<br />

Abdeckung zu erreichen. Ist das wegen der Bauart des Modells<br />

nicht möglich,wie etwa beiden neueren FritzBox-Modellen mit<br />

den im Gehäuse integrierten Antennen, sollten Sie zumindest<br />

darauf achten, dass der Router nicht hinter einem PC oder einem<br />

anderen elektronischen Gerät steht.<br />

Typische Störquellen umgehen: Router, die nach dem n- und<br />

ac-Standard arbeiten, verwenden neben dem 5-GHz- auch das<br />

2,4-GHz-Band. Ältere b-und g-Geräte setzen sogar ausschließlich<br />

auf2,4 GHz. Dochgeradediese Frequenzen stehennicht exklusiv<br />

zur Verfügung, sie werden auch von Bluetooth-Geräten,<br />

Video-Bridges und sogar Babyfonesgenutzt.Stellen Siedeshalb<br />

den Router nicht in der Nähe solcher Geräte auf –und auch<br />

nicht in der Nähe vonMikrowellenherden. Dasgilt selbst dann,<br />

wenn Sie einen Dualband-Router einsetzen, der parallel zum<br />

2,4-GHz-auch das 5-GHz-Band nutzt. Besitzen Sie einen solchen<br />

aktuellen Router, können Sie immerhin auf das weniger frequentierte<br />

5-GHz-Band ausweichen.<br />

Falls nötig, Leistung verstärken: Kann das Funksignal Betonmauern<br />

oder tragende Decken nicht durchdringen, brauchen<br />

Sie nicht zu verzweifeln. Abhilfe schafft etwa ein Repeater, der<br />

das Signal auf halber Strecke verstärkt. Auch eine Powerline-<br />

Verbindung, bei der Sie die Stromkabel als Datenleitungen verwenden,<br />

kommt inBetracht und ist für weitläufige Gebäude<br />

oder Altbautenempfehlenswert. Mehr dazuabSeite108.<br />

AufausreichendeBelüftung achten: BeilängeremBetrieb werden<br />

Sie bemerken, dass sich Ihr Router erwärmt. Das ist völlig<br />

normal –Sie sollten das Gerät und dessen Lüftungsschlitze daher<br />

nieabdeckenoder es in einem engen, unbelüfteten Schrank<br />

unterbringen. Dasgilt insbesonderedann, wenn Sieden Router<br />

in unmittelbarer Nähe vonanderen Geräten betreiben, etwa nebeneinem<br />

separaten NAS-System.<br />

ROUTER OPTIMAL AUFSTELLEN | SCHNELLES NETZ<br />

Quick Guide<br />

<strong>WLAN</strong>-Analyse mit Ekahau Heatmapper<br />

Installieren Sie den Ekahau Heatmapper von der Heft-DVD D<br />

aufIhrem Windows-Notebook. Zusätzlich sollten Sieeinen digitalisierten<br />

Grundriss Ihrer Wohnung im JPG-Format bereithalten.<br />

Alternativ können Sie auch in einem Grafikprogramm per<br />

Hand eine Skizze Ihrer Wohnung anfertigen.<br />

1 Rundgang durch die Wohnung<br />

Lesen Sie den Wohnungsgrundriss in den Heatmapper ein.<br />

Suchen Sie auf dem Grundriss Ihren aktuellen Standort und<br />

markieren Sieihn perKlick mit der linken Maustaste. Ein erster<br />

grüner Punkt erscheint. Gehen Sie langsam mit dem Notebook<br />

durch die Wohnung. Alle paar Schritte kennzeichnen Sie Ihren<br />

Standort mit einem Klick. Ist die Begehung abgeschlossen, klicken<br />

Sieeinmal mit der rechten Maustaste. Am besten beenden<br />

Siedie Begehung an dem Punkt, an dem Sielosgegangen sind.<br />

2 Ergebnis auswerten<br />

D<br />

Programm<br />

auf Heft-DVD<br />

Fertig ist die Heatmap! Das Programm zeigt nun zunächst die<br />

Reichweitealler Access Points in der Umgebung an. Um dieDarstellung<br />

auf Ihr eigenes Funknetz zureduzieren, schieben Sie<br />

dieMausimGrundrissauf dasSymbolfür Ihren Router.Erlässt<br />

sich normalerweise einfachidentifizieren, da er sich als einziges<br />

Gerät innerhalb in der Wohnung befindet. Anhand der Einfärbung<br />

erkennen Sie nun, wo überall die <strong>WLAN</strong>-Abdeckung gut<br />

(grün)ist. Liegen Teile der Wohnung in einem rotenBereich,bestehtHandlungsbedarf.PlatzierenSie<br />

dann Ihren Router an einem<br />

anderen Ortoder greifen Siezueiner anderen Maßnahme.<br />

1<br />

2<br />

<strong>WLAN</strong>-<strong>Handbuch</strong> | <strong>2018</strong> 13

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