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Chip Magazin Sonderheft WLAN Handbuch 2018

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NETZWERKSPEICHER | DYNDNS<br />

Fernzugriff aufdie<br />

NASzuHause<br />

Dank der in viele Geräte integrierten herstellereigenen<br />

DynDNS-Dienste greifen Sie von überall auf der Welt auf IhreNAS zu<br />

VON ARTUR HOFFMANN<br />

Einer der wichtigsten Gründe, die für den Kauf einer NAS<br />

sprechen, ist, dass der Netzwerkspeicher erheblich wenigerStrom<br />

verbraucht als ein PC und oft auch deutlich leiser<br />

ist. Daher kann man ihn rund um die Uhr eingeschaltet lassen.<br />

Eine NAS bietet sich daher für den Einsatz als Dateiserver,<br />

Cloudspeicher oder Streaming-Server an, für Anwendungen also,die<br />

ständigbereitstehen sollen. Im heimischen Netzwerk bereitet<br />

daskeine Probleme,dadie NASdurch eine interne IP-Adresse<br />

eindeutig identifizierbar ist. Sprich: Ist Ihre NAS im<br />

Heim-LAN etwa über die IP-Adresse 192.168.1.100 zu erreichen,<br />

hatder Router einen festen Adressaten für seine Datenpakete.<br />

Ein wenigkomplexergestaltet sich dieKonfiguration, wenn<br />

Sie über das Internet auf Ihre NAS zugreifen möchten. In diesem<br />

Fall muss der Router,der als Bindeglied zwischen privatem<br />

LAN/<strong>WLAN</strong> und öffentlichem Netzwerk (Internet) dient, wissen,<br />

an welches Gerät er die von außen eintreffenden Datenpakete<br />

weiterleiten soll. Dafür zuständig ist die Portweiterleitung,<br />

eine Funktion, die in alle aktuellen Routermodelle<br />

integriertist. Daszweite, wesentlich größereProblem ist dieöffentliche<br />

IP-Adresse, die inden meisten Fällen dynamisch ist,<br />

und sich alle 24 Stunden ändert. Um also über das Internet auf<br />

IhreNAS zuzugreifen, müsstenSie täglich eine neue IP-Adresse<br />

in Ihren Browser eingeben und Apps, dieSie aufmobilenEndgeräten<br />

nutzen, neu konfigurieren. Das ist in etwa so, als wenn<br />

sich Ihre Postanschrift täglich ändern würde und der Briefträger<br />

jedes Mal bei Ihnen nachfragen müsste, anwelche Adresse<br />

er diePostzustellen soll. Dass das in der Praxis nichtumsetzbar<br />

ist, liegt aufder Hand. An dieser Stelle kommen daher DynDNS-<br />

Servicesins Spiel.<br />

Viele Wege führen zum Ziel<br />

Vereinfacht ausgedrückt sind DynDNS-Services eine Art Makler:<br />

Sie stellen Ihnen einen Domänennamen in der Form Name.<br />

Anbieter.Länderkürzel zur Verfügung und kümmern sich darum,<br />

dass dieandiese Domäne gerichteten Datenpaketeankommen.<br />

Dazu meldet Ihr Router dem DynDNS-Service in festgelegten<br />

Abständen seine aktuelle öffentliche IP-Adresse. Ruft<br />

dann ein Nutzer Ihren Domänennamen in seinem Browser auf,<br />

wirddie Anfrageanden DDNS-Service geleitet, der in seiner Datenbank<br />

nachsieht, unter welcher IP-Adresse Ihr NAS-System<br />

aktuell zu erreichen ist. Sobald die Pakete die aktuelle Adresse<br />

Ihres Routers erreichen, kommt die bereits angesprochene<br />

Portweiterleitung ins Spiel.<br />

Viele NAS-Hersteller integrieren eigene DynDNS-Dienste<br />

in ihre Geräte. Am Beispiel von Qnap zeigen wir, wie Sie diese<br />

Services nutzen. Alternativ dazu können Sie inIhrem Router<br />

aber auch einen externen DynDNS-Dienst angeben, beispielsweise<br />

Selfhost.de oder No-ip.com.<br />

Foto:iStockphoto/franckreporter<br />

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