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Katalog-106_Galerie_Fach

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MAERTEN DE VOS<br />

1532 – Antwerpen – 1603<br />

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Hl. Georg mit dem Drachen. 5,7:4,9 cm.<br />

Hl. Hubertus betend, mit einem Hirschen, Hunden und Pferd. 5,9:4,6 cm.<br />

Hl. Johannes der Täufer ein Lamm in Armen haltend, vor einer Kirche stehend. 5,7:4,6 cm.<br />

Hl. Hieronymus vor einem Kreuz kniend. 5,9:4,6 cm.<br />

4 Federzeichnungen in Braun, braun laviert, auf Bütten, auf Karton montiert.<br />

Vorzeichnungen für Kupferstiche von Hieronymus Wierix (1553-1619).<br />

Maerten de Vos schuf zahlreiche solcher kleinformatigen Zeichnungen,<br />

die außer von den Mitgliedern der Künstlerfamilien<br />

Wierix und Sadeler (tätig 16./17. Jhdt.) auch von Adriaen Collaert<br />

(um 1560-1618) und Philipp Galle (1537-1612) in Kupferstich<br />

ausgeführt wurden. Zwei weitere Zeichnungen „Christus im<br />

Garten von Gethsemane“ sowie „Die Gefangennahme Christi“<br />

(beide 5,9:4,6 cm) befinden sich im Rijksmuseum Amsterdam<br />

und im Fogg Art Museum, Cambridge/Mass.<br />

Literatur: A. Zweite: Marten de Vos als Maler. Berlin 1980, Abb.<br />

172 und 241; M. Mauquoy-Hendrick, Les estampes des Wierix.<br />

Gent 1979, Nr. 1161, Nr. 127, 1193.<br />

Vermutlich wurde Marten de Vos von seinem aus Leiden stammenden<br />

Vater Peeter de Vos (1490-1567) und Frans Floris (1517-<br />

1570) zum Maler ausgebildet. Wie in jener Zeit bereits üblich<br />

unternahm er nach der Ausbildung eine Studienreise nach<br />

Rom, Florenz und Venedig. Sein größtes Interesse galt Jacopo<br />

Tintoretto (1518-1594), mit dem er auch zusammen arbeitete<br />

und in einigen seiner Gemälde die Landschaftshintergründe<br />

malte. 1558 kehrte er nach Antwerpen zurück und wurde hier<br />

Meister der Lukasgilde. De Vos‘ erste Auftragswerke waren<br />

Altar bilder, Allegorien und Heiligenviten. Das Museum in Antwerpen<br />

beherbergt alleine 30 seiner Gemälde, auch Museen in<br />

Sevilla, Gent und Wien besitzen Werke von ihm. De Vos ist ein<br />

Vertreter des nördlichen Manierismus und sein Einfluß auf<br />

die nachfolgende Generation war nicht unerheblich. In seiner<br />

Werkstatt bildete er zwischen 1564 und 1600 elf Lehrlinge aus.<br />

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