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Katalog-106_Galerie_Fach

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WALTER OPHEY<br />

1882 Eupen – Düsseldorf 1930<br />

35<br />

Durch eine bergige Landschaft fahrender Zug bei Sonnenschein. Farbkreiden, auf dünnem chamoisfarbenem Velin<br />

(Blatt aus einem Zeichenblock, am oberen Rand gezackt). 41:25,3 cm.<br />

Mit sauber restaurierten kleinen Einrissen in der linken unteren Ecke, sauber restaurierter kleiner Papierverlust im Oberrand,<br />

schwache Verfärbungen von alter Montage in den Ecken.<br />

1899 studierte der Maler und Graphiker Walter Ophey an der<br />

Technischen Hochschule in Aachen und besuchte die Kurse<br />

Figuren- und Landschaftszeichnen sowie Aquarellmalen bei<br />

F. Reiff (1835-1902). Nebenher belegte er Abendkurse an der<br />

Kunstgewerbeschule Aachen. Bereits ein Jahr später arbeitete er<br />

im Atelier des Aachener Bildhauers K. Kraus (1859-1906). Gegen<br />

Ende dieses Jahres setzte er seine Ausbildung an der Düsseldorfer<br />

Kunstakademie fort und war erst Schüler von E. Roeber<br />

(1849-1915) und W. Spatz (1861-1931), ab 1904 von E. Dücker<br />

(1841-1916), dessen Meisterschüler er wurde. Nach eine r ersten<br />

Ausstellungsbeteiligung noch in diesem Jahr zeichneten sich die<br />

ersten öffentlichen Erfolge ab. 1909 gründete er gemeinsam mit<br />

den Düsseldorfer Malern J. Bretz (1870-1953), M. Clarenbach<br />

(1880-1952), A. Deusser (1870-1942), W. Schmurr (1848-1959)<br />

u.a. die Gruppe „Sonderbund“, die in den nächsten Jahren eine<br />

der bedeutendsten Ausstellungsbewegungen der Moderne in<br />

Deutschland wurde. 1910 unternahm er eine Reise nach Italien,<br />

1911 nach Paris. Nach Kriegsausbruch eingezogen, wurde er be-<br />

reits 1915 wegen einer schweren Lungenentzündung entlassen<br />

und arbeitete nach der Genesung im Militäramt Düssel dorf.<br />

1919 wurde er Mitglied der Künstlervereinigung „Das junge<br />

Rheinland“. Nach 1928 schlossen sich diese Vereinigung sowie<br />

die „Rheingruppe“ und weitere Düsseldorfer Künstler zur<br />

„Rheinischen Sezession“ zusammen. Dem plötzlichen Tod seines<br />

dreijährigen Sohnes 1924 folgten Depressionen, die ihn bis<br />

zu seinem Tod zunehmend schwächten. Wenige Monate später<br />

unternahm er gemeinsam mit seiner Frau eine Reise nach Italien,<br />

1925 zog es ihn nach Sizilien. Da sich bereits 1927 Opheys gesundheitlicher<br />

Zustand aufgrund asthmatischer Anfälle und<br />

Herzbeschwerden zunehmend verschlechterte, folgten Kuraufenthalte<br />

an die Ostsee, im Harz und Garmisch-Partenkirchen,<br />

die jedoch keine Besserung brachten.<br />

Walter Ophey gehört neben A. Macke (1887-1914) und H. Nauen<br />

(1880-1940) zu den wichtigsten Vertretern des Rheinischen<br />

Expressio nismus.<br />

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