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Katalog-106_Galerie_Fach

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LESSER URY<br />

1861 Birnbaum/Posen – Berlin 1931<br />

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Dame, eine Pferdedroschke rufend.<br />

Kaltnadel um 1920, auf chamoisfarbenem Bütten mit undeutl.<br />

Wasserzeichen, signiert und als „Probedruck“ bezeichnet. 20,5:15,5 cm.<br />

Literatur: Rosenbach 50, vorzüglicher, die hell-dunkel Werte<br />

differenziert zeigender Abdruck mit vollem Rand.<br />

Der aus jüdischer Familie stammende Berliner Maler und<br />

Graphiker Lesser Ury brach 1879 eine begonnene kaufmännische<br />

Lehre ab, um sich in den 1880er Jahren an verschiedenen<br />

Orten und an maßgeblichen Kunstakademien der Zeit auszubilden:<br />

Düsseldorf, Paris, Brüssel und schließlich München<br />

sind die Stationen, nachdem er 1885 bei der Berliner Kunstakademie<br />

eine Ablehnung erfuhr. 1887 kehrte er in seine Heimatstadt<br />

zurück und stellte unter anerkennender Kritik erstmals<br />

1889/1890 in der <strong>Galerie</strong> von Fritz Gurlitt aus. Adolph Menzel<br />

(1815-1905) förderte ihn, auch mit Max Liebermann (1847-<br />

1935) war Lesser Ury anfangs sehr freundschaftlich verbunden,<br />

bis es wenig später zum rivalisierenden Zerwürfnis kam. Lovis<br />

Corinth (1858-1925) konnte den Künstler schließlich 1914 in<br />

die „Berliner Secession “ holen, die Galeristen Paul Cassirer und<br />

Heinrich Thannhauser stellten ihn 1916/1917 aus, 1922 zeigte<br />

die Secession eine 150 Gemälde umfassende Schau.<br />

Das druckgraphische Werk Lesser Urys hatte sich schon um<br />

1920 in Sammlerkreisen seinen Platz erobert.<br />

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