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WILHELM VON KOBELL<br />
1766 Mannheim – München 1853<br />
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Der Zeichner.<br />
Radierung, um 1846, auf Velin. 17,7:14,5 cm. – Im unteren Rand zwei kleine Braunflecken,<br />
verso Reste alter Montierung in den Ecken.<br />
Literatur: Goedl-Roth 72. Vorzüglicher und vollrandiger<br />
Abdruck mit etwas Plattenschmutz entlang den Rändern sowie<br />
besonders im Himmel mit Wischspuren<br />
Sehr selten! – Vermutlich Selbstbildnis des Künstlers vor der<br />
Landschaft zeichnend, in Begleitung eines Freundes.<br />
Wilhelm von Kobell war zunächst Schüler der Mannheimer<br />
Zeichnungsakademie. 1792 von Kurfürst Karl Theodor zum<br />
Hofmaler ernannt, übersiedelte er 1793 nach München, wo er –<br />
von wenigen Auslandsaufenthalten abgesehen (Wien 1809, Paris<br />
1810) – bis zu seinem Tod ansässig blieb. 1814 erfolgte die Berufung<br />
zum Professor für Landschaftsmalerei an der Münchener Akademie.<br />
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt (1826) wurde die<br />
Stelle auf Betreiben des designierten Direktors Peter von Cornelius<br />
(1783-1867) nicht mehr besetzt, da dieser „einen Lehrstuhl<br />
für Genre- und Landschaftsmalerei... für überflüssig“ hielt (zitiert<br />
nach: Alfred Kuhn, Peter Cornelius und die geistigen Strömungen<br />
seiner Zeit, Berlin, 1921, S. 160). 1817 wurde dem Künstler die<br />
persönliche, 1833 der erbliche Adel verliehen.<br />
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