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PAUL MEYERHEIM<br />
1842 – Berlin – 1915<br />
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Junge Malerin mit Zeichenblock beim Aquarellieren; Dreiviertelfigur sitzend im Profil nach rechts.<br />
Bleistift, auf Bütten, verso Nachlaßstempel. 29:21,8 cm. – Verso: Bleistiftskizze einer Dorflandschaft.<br />
Es ist uns nicht gelungen, die Identität der gezeigten Künstlerin<br />
zweifelsfrei zu lüften. Sie scheint vor der Landschaft zu aquarellieren.<br />
In der „Internationalen Kunst-Ausstellung 1891“, die<br />
der Verein Berliner Künstler veranstaltet hat, gibt es eine Abteilung<br />
„Deutschland. Aquarelle“ (Nr. 1301-1481). Hier sind<br />
16 Aquarellmalerinnen vertreten, aber bei keiner von ihnen<br />
kann Meyerheim als Lehrer nachgewiesen werden, oder sonst<br />
eine nähere Beziehung zu ihm. Darunter befindet sich auch<br />
die Landschafts-, Architektur- und Blumenmalerin Luise von<br />
Parmentier (1843-1920), die seit 1877 mit dem Berliner Maler<br />
Adalbert Begas (1836-1888) verheiratet war. Dieser malte seine<br />
Frau als „Venus bei der Toilette“, wobei deren Gesicht in einem<br />
Spiegel erscheint. Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, dem<br />
wir für die Unterstützung bei der Bearbeitung der Zeichnung<br />
danken (Brief vom 20.05.2017), gibt dieser Künstlerin vor allen<br />
anderen, die in der Ausstellung vertreten waren, den Vorrang.<br />
Allerdings fehlt bislang ein Beleg dafür.<br />
Barbizon, um sich in der Landschaftsmalerei zu vervollkommnen,<br />
auch Studienreisen nach Belgien, Holland und in die Schweiz<br />
folgten. Seine größte Begabung lag auf dem Gebiet der Tiermalerei,<br />
aber auch als Porträtmaler machte er sich einen Namen.<br />
Seit 1887 war Meyerheim Professor an der Kunstakademie und<br />
wurde später Mitglied des Senats.<br />
Paul Meyerheim wurde bis 1860 zusammen mit seinem Bruder<br />
Franz M. (1838-1880) von seinem Vater Friedrich Eduard M.<br />
(1808-1879) unterrichtet. 1857 bis 1860 besuchte er die Kunstakademie<br />
seiner Heimatstadt. Um 1878 ist er in Oberitalien am<br />
Gardasee nachzuweisen und ging mehrmals nach Paris und nach<br />
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