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Einflussgrößen auf die Entwicklung empathischen Erlebens und ...

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11.3. Das Selbsterkennen im Spiegel<br />

forcierten.<br />

106<br />

Rouge-Test<br />

Kontingenz<br />

auton. SZ<br />

Hilfeverh.<br />

relat. SZ<br />

11. Ergebnisse<br />

In Berlin konnte der Rouge-Test in zwei Fällen nicht<br />

durchgeführt werden, da <strong>die</strong> Kinder sehr unruhig waren <strong>und</strong> sich<br />

der Aufgabe verweigerten. In Delhi mussten zwei Fälle aus der<br />

Auswertung ausgeschlossen werden, da <strong>die</strong> Mütter gegen <strong>die</strong><br />

Instruktion verstießen <strong>und</strong> fleckbezogenes Verhalten beim Kind<br />

Wie erwartet waren <strong>die</strong> Erkennerraten in den beiden Stichproben sehr ähnlich. Von<br />

den verbleibenden 36 Berliner Kindern erkannten sich 25 (69,4%) im Spiegel, von den 37<br />

Kindern aus Delhi 26 (70,2%), χ 2 = ,01, n.s..<br />

11.3.1. Einflüsse <strong>auf</strong> das Selbsterkennen im Spiegel<br />

Die Hypothese, dass Kinder von Müttern, denen <strong>die</strong> Autonomieentwicklung ihrer<br />

Kinder besonders wichtig ist, früher ein Verständnis von sich <strong>und</strong> Anderen als unabhängigen<br />

intentionalen Handlungsträgern entwickeln, wurde über <strong>die</strong> punktbiserialen Korrelationen der<br />

autonomen Sozialisationszielen <strong>und</strong> des Verhältniswerts von autonomen zu relationalen<br />

Sozialisationszielen zu beiden Erhebungszeitpunkten mit dem Selbsterkennen im Spiegel<br />

getestet. Weder innerhalb der Stichproben noch für <strong>die</strong> Gesamtstichprobe konnte ein<br />

nennenswerter Zusammenhang nachgewiesen werden.<br />

Um zu überprüfen, in welchem Maße <strong>die</strong> frühe Kontingenzerfahrung einen Einfluss<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Autonomieentwicklung des Kindes hat, wurden punktbiseriale Korrelationen zwischen<br />

den verschiedenen Kontingenzmaßen <strong>und</strong> dem Selbsterkennen im Spiegel berechnet.<br />

Insgesamt lagen von 34 (davon 23 Selbsterkenner) Berliner Kindern <strong>und</strong> 33 (davon 24<br />

Selbsterkenner) Kindern aus Delhi sowohl Kontingenzdaten als auch Daten für den Rouge-<br />

Test vor. Wie aus Tabelle 9 ersichtlich, ergab sich für <strong>die</strong> Zusammenhänge kein klares<br />

Muster. Auf Gesamtstichprobenebene handelte es sich maximal um schwache<br />

Zusammenhänge. Diese Zusammenhänge waren außerdem nicht kulturinvariant, sondern<br />

gingen in den meisten Fällen <strong>auf</strong> einen stärkeren Effekt in nur einer der beiden kulturellen<br />

Kontexte zurück. Bei den Kontingenzmaßen, bei denen theoretisch der stärkste<br />

Zusammenhang zu vermuten gewesen wäre, der Gesamtkontingenzrate <strong>und</strong> den<br />

Kontingenzen, <strong>die</strong> das Kind sehen kann, ergaben sich keine Zusammenhänge, in einem Fall<br />

(Kontingenzen Sehsinn in Berlin) sogar ein negativer Zusammenhang. Die Hypothese zum

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