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Einflussgrößen auf die Entwicklung empathischen Erlebens und ...

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10. Methode<br />

dass das Kind sie leicht im Spiegel sehen könne, da das Kind dadurch abgelenkt werde<br />

könnte.<br />

Ko<strong>die</strong>rung<br />

Bei der Auswertung wurde zwischen Kindern differenziert, <strong>die</strong> sich selbst im Spiegel<br />

erkennen (Erkenner) <strong>und</strong> solchen, <strong>die</strong> das nicht tun (Nichterkenner). Um als Erkenner<br />

klassifiziert zu werden, musste mindestens eins der folgenden Kriterien <strong>auf</strong>treten: (1)<br />

punktgenaue Flecklokalisation: das Kind berührt oder manipuliert den Fleck im eigenen<br />

Gesicht (2) ungenaue Flecklokalisation: das Kind berührt das eigene Gesicht (nicht den<br />

Fleck) mit dem ausgestreckten Zeigefinger (3) Fleck zeigen: das Kind wendet sich einer<br />

anderen Person zu (üblicherweise der Mutter) <strong>und</strong> zeigt dabei in das eigene Gesicht (siehe<br />

Abbildung 5). Den eigenen Namen zu nennen wurde im Gegensatz zu einigen anderen<br />

Arbeiten nicht als Kriterium für das Selbsterkennen im Spiegel gewertet, da es sich dabei<br />

durchaus auch um eine gelernte Reaktion <strong>auf</strong> den Anblick des Spiegelbildes handeln könnte.<br />

Abbildung 5 – Kriterien für Selbsterkenner<br />

Anmerkungen. punktgenaue <strong>und</strong> ungenaue Flecklokalisation, Fleck zeigen (von links nach rechts).<br />

Reliabilität<br />

Sämtliche Rouge-Tests wurden vom Verfasser <strong>die</strong>ser Arbeit <strong>und</strong> zusätzlich von einer<br />

zweiten Person aus dem jeweiligen kulturellen Kontext ausgewertet. Die Übereinstimmung<br />

lag bei den Berliner Kindern bei 94,6% (Cohens κ = ,88), bei den Kinder aus Delhi bei 97,2%<br />

(Cohens κ = ,94). Im Falle der drei Nichtübereinstimmungen beobachteten beide Auswerter<br />

das Verhalten des Kindes erneut <strong>und</strong> kamen zu dem Schluss, dass es sich um Selbsterkenner<br />

handelt. Alle drei Nichtübereinstimmungen waren dar<strong>auf</strong> zurückzuführen, dass einer der<br />

Auswerter eine Verhaltensweise des Kindes übersehen hatte, da das Kind im jeweiligen<br />

Augenblick in einem ungünstigen Winkel zur Kamera stand. In Delhi mussten zwei Fälle aus<br />

der Auswertung ausgeschlossen werden, da <strong>die</strong> Mütter gegen <strong>die</strong> Instruktion verstießen <strong>und</strong><br />

fleckbezogenes Verhalten beim Kind forcierten.<br />

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