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Einflussgrößen auf die Entwicklung empathischen Erlebens und ...

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9. Theoretisches Modell <strong>und</strong> Hypothesen<br />

9. Theoretisches Modell <strong>und</strong> Hypothesen<br />

In den Kapiteln 4 bis 5 wurden <strong>die</strong> aktuellen Theorien <strong>und</strong> empirischen Bef<strong>und</strong>e zur<br />

sozialkognitiven <strong>Entwicklung</strong> <strong>empathischen</strong> <strong>Erlebens</strong> <strong>und</strong> dadurch motivierten<br />

Hilfeverhaltens vorgestellt. Auf <strong>die</strong>ser Gr<strong>und</strong>lage wurde in Kapitel 7 das Modell zur Genese<br />

prosozialen Verhaltens im zweiten Lebensjahr entwickelt. Im Anschluss daran wurden<br />

Hypothesen entwickelt, <strong>die</strong> spezifizieren, <strong>auf</strong> welche Weise verschiedene soziale <strong>und</strong><br />

soziokulturelle Faktoren <strong>auf</strong> <strong>die</strong>sen Geneseprozess einwirken können. Das daraus<br />

resultierende Modell zu den soziokulturellen Einflüssen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Genese prosozialen<br />

Verhaltens veranschaulicht Abbildung 2.<br />

Gefühlsansteckung<br />

Kontingenz<br />

Selbst-Andere-<br />

Unterscheidung (RT)<br />

Autonomie (FB)<br />

Empathie<br />

Altruistisches<br />

Motiv<br />

Soziokulturelle<br />

Orientierung<br />

Mitgefühl<br />

Bezogenheit<br />

(FB)<br />

Kompetenz<br />

Prosoziales<br />

Verhalten (TT)<br />

Abbildung 2 – Soziokulturelle Einflüsse <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Genese prosozialen Verhaltens<br />

Anmerkungen. Empirische Maße für zentrale Größen des theoretischen Gesamtmodells sind grau unterlegt.<br />

FB = Fragebogenmaß; RT = Rouge-Test; TT = Teddy-Test.<br />

In <strong>die</strong>ser Arbeit werden <strong>die</strong> Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede in der <strong>Entwicklung</strong><br />

<strong>empathischen</strong> <strong>Erlebens</strong> <strong>und</strong> dadurch motivierten Helfens in zwei kulturellen Kontexten mit<br />

unterschiedlichen soziokulturellen Orientierungen untersucht. Wie schon zuvor erwähnt,<br />

sprechen verschiedene Gründe für den Vergleich von Familien mit einer independenten<br />

Orientierung mit Familien mit einer autonom-relationalen Orientierung: Erstens, bietet sich<br />

der Vergleich einer Stichprobe von Familien mit einer independenten Orientierung mit einer<br />

Stichprobe von Familien mit einer autonom-relationalen Orientierung an, um mögliche<br />

Unterschiede im <strong>empathischen</strong> Erleben <strong>und</strong> prosozialen Verhalten <strong>auf</strong> <strong>die</strong> theoretisch<br />

angenommenen Wirkgrößen zurückzuführen. Da <strong>die</strong> Mütter einen ähnlichen Hintergr<strong>und</strong><br />

haben, was den formalen Bildungsgrad <strong>und</strong> den sozioökonomischen Status betrifft, scheiden

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