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Einflussgrößen auf die Entwicklung empathischen Erlebens und ...

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112<br />

11. Ergebnisse<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 64% der Kinder konstruktives Verhalten in<br />

irgendeiner Art <strong>und</strong> Weise zeigten. Schaut man sich <strong>die</strong> konstruktiven Verhaltensweisen<br />

genauer an, fällt <strong>auf</strong>, dass <strong>die</strong> Kinder aus Delhi häufiger aktiv eine Zustandsänderung<br />

bewirkten, wohingegen <strong>die</strong> Berliner Kinder häufiger Andere wiederholt <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Situation<br />

<strong>auf</strong>merksam machten.<br />

Neben <strong>die</strong>sen Verhaltensmaßen wurde jedes Kind unter zusätzlicher Berücksichtigung<br />

des Ausdrucksverhaltens einer der fünf intuitiven Kategorien zugewiesen. In zwei Fällen war<br />

keine eindeutige Zuordnung möglich, so dass hier <strong>die</strong> Ergebnisse für 70 Kinder berichtet<br />

werden. In der gesamten Stichprobe wurde nur ein einziges Kind der Kategorie der<br />

Unbeteiligten zugeordnet, vier weitere brachen in Tränen aus <strong>und</strong> wurden der Gruppe der<br />

Emotionalen zugeordnet. Der Großteil der Kinder wurde in beiden Stichproben entweder der<br />

Gruppe der Verwirrten (30,6%), der Ratlosen (30,6%) oder der Gruppe der Helfer (29,2%)<br />

zugewiesen.<br />

Tabelle 12 – Häufigkeiten der intuitiven Kategorien in den soziokulturellen Kontexten<br />

Berlin (N = 34) Delhi (N = 38) Gesamt (N = 72)<br />

% N % N % N<br />

Helfer 23,5 8 34,2 13 29,2 21<br />

Ratlose 41,2 14 21,1 8 30,6 22<br />

Verwirrte 17,6 6 42,1 16 30,6 22<br />

Unbeteiligte 2,9 1 ,0 0 1,4 1<br />

Emotionale 11,8 4 ,0 0 5,6 4<br />

-nicht entscheidbar- 2,9 1 2,6 1 2,8 2<br />

Anmerkungen. Intuitive Kategorie x soziokultureller Kontext (ohne -nicht entscheidbar-): χ 2 = 12,18, p < ,05.<br />

Zwar gab es in Delhi anteilsmäßig mehr Helfer, allerdings war <strong>die</strong>se Tendenz nicht so<br />

stark wie erwartet. Der signifikante χ 2 -Wert der Kreuztabelle intuitive Kategorie x<br />

soziokultureller Kontext, χ 2 = 12,18, p < ,05, ist wahrscheinlich ebenso den unterschiedlichen<br />

Häufigkeiten der übrigen Kategorien geschuldet (siehe Tabelle 12). Um näher zu untersuchen,<br />

inwiefern <strong>die</strong>ser Unterschied in den intuitiven Kategorien <strong>auf</strong> Unterschiede im <strong>empathischen</strong><br />

Erleben zurückzuführen ist, wurden <strong>die</strong> intuitiven Kategorien in eine Reihenfolge gebracht,<br />

was <strong>die</strong> Stärke des Mitgefühls anbelangt, das in dem jeweiligen Verhalten zum Ausdruck<br />

kommt. In Anlehnung an Bischof-Köhler (1989; 1994) wurden Helfer als eindeutig<br />

mitfühlend eingestuft. Ihr emotionales Ausdrucksverhalten lässt sehr deutlich dar<strong>auf</strong><br />

schließen, dass das konstruktive Verhalten, das sie während der Trauerphase zeigten,

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