Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg
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7 Diskussion<br />
Theorie besagt, dass DCs zwar Konidien phagozytieren können, aber nicht in der Lage sind,<br />
diese abzutöten. Bozza et al. (2002) beobachteten, dass nach dreistündiger Phagozytose von<br />
Konidien und Hyphen durch murine DCs nur die letztere Form teilweise abgebaut war. Von<br />
der Zelle werden während dieses Vorgangs unterschiedliche Phagozytosemechanismen und<br />
wie bereits erwähnt verschiedene PRRs angewandt. Aspergillus-Sporen können in der Zelle<br />
weiterleben, und da eine gezielte Abtötung der moDCs für den Versuchsansatz zur<br />
Bestimmung des Killings essentiell war, um die Reaktion abzustoppen, wurden die Konidien<br />
wieder freigesetzt. Dieses Phänomen lässt sich auch durch die hohe Resistenz der Konidien<br />
gegenüber Phagozyten erklären (Levitz, Diamond, 1985; Michaliszyn et al., 1995). Erst wenn<br />
die Konidien auskeimen, bilden sich die verschiedenen Schutzmechanismen der Zellwand<br />
zurück, z.B. der bei Aspergillus über Glycosylphosphatidyl-Inositol an die Zellwand kovalent<br />
gebundene sogenannte „rodlet layer“, der aus hydrophobem RodA zusammengesetzt ist<br />
(Aimanianda et al., 2009). Somit können die kurzen Keimschläuche abgetötet werden, was<br />
sich durch ein signifikantes Killing nach 6 h darstellte. Obwohl der Mechanismus des Killings<br />
mit einer Überlebensrate der Keimschläuche von 70 % zu den Zeitpunkten 2 h, 4 h und 6 h<br />
nicht sehr effektiv war, lässt sich prinzipiell sagen, dass DCs in der Lage waren, A. fumigatus<br />
Keimschläuche und Hyphen reproduzierbar abzutöten. Zusätzlich wurde untersucht, ob RAD<br />
ebenso einen Effekt auf die Killing-Eigenschaften von DCs hat. Es zeigte sich, dass zu jedem<br />
Zeitpunkt, an dem es zu einer messbaren Abtötung kam, RAD-DCs signifikant weniger Pilze<br />
schädigen konnten. Diese Ergebnisse sind ein Indiz dafür, dass weniger Pilze phagozytiert<br />
und abgetötet werden, wenn ein RAD auf die Immunzellen gegeben wird.<br />
7.1.6 Einfluss von RAD auf die Proliferation von CD8 + -T-Lymphozyten<br />
Dendritische Zellen sind in vieler Hinsicht in die Funktionen von T-Lymphozyten involviert.<br />
Sie besitzen kostimulatorische Moleküle, die für eine mitogene T-Zellantwort vonnöten sind<br />
(Austyn et al., 1983), und sind wichtige Mithelfer in einer T-zellabhängigen<br />
Antikörperproduktion der B-Lymphozyten (Inaba et al., 1983). Somit sind DCs potentielle<br />
Stimulatoren eines T-Zellproliferationsassays. Autologe DCs wurden ex vivo unter GMP-<br />
Bedingungen aus Monozyten generiert. Sie wiesen keinen CD14-Marker mehr auf und waren<br />
zu 50 % CD1a positiv. Obwohl sie sich deshalb von den in vitro mit RPMI + 10 % FCS<br />
generierten DCs unterschieden, waren sie dennoch funktionell, was sich in ihrer Fähigkeit<br />
zeigte, T-Lymphozyten nach 7 Tagen zu 51 % ± 23 % und nach 9 Tagen zu 85 % ± 11 % zur<br />
Proliferation anzuregen, nachdem sie mit A. fumigatus beladen worden waren.<br />
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