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Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

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7 Diskussion<br />

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In dieser Studie wurden die Eigenschaften und Funktionen dendritischer Zellen und<br />

neutrophiler Granulozyten nach Konfrontation mit dem opportunistischen Schimmelpilz<br />

Aspergillus fumigatus untersucht.<br />

Da Patienten nach allogener Stammzell- oder Organtransplantation mit RAD bzw. Rapamycin<br />

behandelt werden, wurden in den letzten Jahren ein Verständnis der Effekte von mTOR<br />

Inhibitoren auf das Immunsystem immer wichtiger. Der Einfluss von RAD bzw. Rapamycin<br />

auf die T-Zell Proliferation ist bereits eingehend untersucht (Bierer et al., 1990; Dumont et<br />

al., 1990; Metcalfe, Milner, 1991). Es wurde aber ein zusätzlicher inhibitorischen Einfluss<br />

von RAPA und seinem Derivat RAD auf Neutrophile, Makrophagen und DCs gezeigt<br />

(Hackstein et al., 2003; Woltman et al., 2003; Feodoric, Krishnan, 2008). Außerdem führte<br />

eine Inhibition des mTOR-Wegs in einem Mausmodell für IA mittels siRNA zu verringerter<br />

Autophagie, Zellproliferation und mRNA Transkriptionsleveln (Bonifazi et al., 2010). Bis<br />

jetzt gab es jedoch keine Studie über einen möglichen Einfluss dieser Medikamente auf die<br />

Immunantwort von DCs auf den pathogenen Pilz A. fumigatus. Deshalb wurde der Einfluss<br />

des mTOR Inhibitors RAD auf die in vitro Generierung von DCs aus Monozyten, sowie deren<br />

Fähigkeit Pathogene abzuwehren, gelegt. Zudem wurde der oxidative Burst neutrophiler<br />

Granulozyten unter RAD untersucht. Um die Zytokine und Rezeptoren zu definieren, die für<br />

die Abwehr des Pilzes zum Einsatz kommen, wurde ein Expressionsprofil der DCs in einem<br />

artifiziellen Modell für frühe IA in der Lunge erstellt.<br />

7.1 RAD<br />

In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass eine Medikation mit Mykophenolsäure<br />

(Mycophenolic acid, MPA), die oft zusammen mit mTOR Inhibitoren gegeben wird, zu einem<br />

erhöhten Risiko für IA führt (Schelenz, Goldsmith, 2003). Des Weiteren wurde eine<br />

Empfänglichkeit für IA bei Patienten beobachtet, die unter anderem mit Rapamycin oder<br />

RAD behandelt wurden (Panackal et al., 2003; Singh et al., 2006). Wird ein Patient bereits<br />

mit RAD behandelt, ist es in diesem Zusammenhang von größter Bedeutung, die Behandlung<br />

bzw. Prophylaxe einer IA mit Azolen auf die verabreichte Menge an RAD abzustimmen, da<br />

es sonst zu einer Übermedikation kommen kann (Pea et al., 2008). Wegen dieser Hinweise zu<br />

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