Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg
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3 Einleitung<br />
abhängig vom Zytokinprofil nach Aktivierung durch DCs in eine der CD4 + -Untergruppen<br />
(TH1, TH2 oder TH17) aus (Ni, O'Neill, 1997).<br />
DCs werden in zwei Subpopulationen unterteilt, plasmacytoide dendritische Zellen (pDCs)<br />
und myeloide dendritische Zellen (mDCs). Sie unterscheiden sich im Ursprung, dem<br />
Phänotyp, dem Vorkommen und in ihren Aufgaben. pDCs exprimieren unter anderem die<br />
Marker IL-3R, BDCA-2, Toll-like Rezeptoren (TLR) 7 und TLR9 (Liu, 2005). TLR7 und<br />
TLR9 erkennen beide Nukleinsäure-ähnliche Strukturen und werden nicht auf der Oberfläche<br />
exprimiert. pDCs sind auf Virusinfektionen spezialisiert und können nach Kontakt große<br />
Mengen Typ I Interferone (IFN) freisetzen (Colonna et al., 2004) und T-Lymphozyten gegen<br />
virale Antigene zur Proliferation anregen. mDCs bilden die weit größere Gruppe, die sich<br />
noch weiter in lymphoide und nicht-lymphoide mDCs unterteilen lässt, und exprimieren die<br />
Oberflächenmarker CD1c, CD11c (O'Doherty et al., 1994) sowie bevorzugt TLR2, TLR3 und<br />
TLR4. Eine genaue Auflistung der exprimierten Oberflächenmarker kann bei Piccioli et al.<br />
(2007) nachgelesen werden. Lymphoide mDCs zirkulieren im Blut, bis sie auf ein Pathogen<br />
treffen, ausreifen und in das Lymphknotengewebe einwandern, wo sie T-Lymphozyten zur<br />
Proliferation anregen, während nicht-lymphoide mDCs in verschiedenen Geweben, wie<br />
Lunge, Herz oder Nieren, zu finden sind.<br />
3.2.3 Rezeptoren zur Erkennung von Aspergillus fumigatus<br />
Die Zellwand von A. fumigatus dient zum Schutz des Pilzes vor der Umwelt und dem<br />
Immunsystem, ist aber auch die Quelle der meisten Antigene. Sie setzt sich aus den<br />
Polysacchariden α- und β-(1,3)-Glucan, Chitin, Galactomannan und β-(1,3),(1,4)-Glucan<br />
zusammen.<br />
Die Erkennung eines Pathogens geschieht mittels Mustererkennungsrezeptoren (PRR, pattern<br />
recognition receptors), wobei die Toll-like Rezeptoren (TLR) eine zentrale Rolle einnehmen.<br />
Ursprünglich wurde Toll in der Taufliege Drosophila melanogaster entdeckt, wo er eine<br />
Funktion in der Entwicklung innehat. Später fand man heraus, dass der Toll Signalweg<br />
wichtig für die Immunität gegen Pilze ist (Lemaitre et al., 1996). 1997 wurde das erste<br />
Homolog von Toll im Menschen entdeckt, welches heute als TLR4 bezeichnet wird<br />
(Medzhitov et al., 1997). Im Menschen wurden bisher 10 verschiedene TLRs über<br />
Datenbanken identifiziert (Rock et al., 1998; Akira, Takedo, 2004). Sie sind Typ1 integrale<br />
Membranglykoproteine, die zu einer größeren Superfamilie gehören, die den Interleukin-1<br />
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