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Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

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7 Diskussion<br />

7.3 In vitro Untersuchung eines Risikogens für invasive<br />

Aspergillose<br />

Um herauszufinden, ob es eine genetische Prädisposition bei Patienten gibt, an invasiver<br />

Aspergillose zu erkranken, wurden SNPs bei Patienten nach Stammzelltransplantation mit IA<br />

im Vergleich zu Patienten mit gleicher Behandlung aber ausbleibender Infektion untersucht.<br />

Dadurch konnten gewisse Haplotypen identifiziert werden, die ein erhöhtes Risiko aufweisen.<br />

Es wurden drei gekoppelt vererbte SNPs – rs3921 (C/G), rs1554013 (C/T) und rs4257674 (A/<br />

G) – im Genom von CXCL10 entdeckt, bei denen ein Haplotyp (CC CC GG) verstärkt bei IA<br />

auftrat (Mezger et al., 2008-2). Mezger et al. (2008-2) beobachteten zusätzlich deutlich<br />

höhere Expressionsniveaus des CXCL10-Gens im Haplotyp GG TT AA von freiwilligen,<br />

gesunden Spendern im Vergleich zu Spendern mit der Allelkombination CC CC GG.<br />

CXCL10 ist ein Chemokin, das TH1-Zellen zur Migration anregt. Die Wichtigkeit einer TH-1-<br />

Antwort zum Schutz gegen IA wurde sowohl im Mausmodell (Cenci et al., 1997; Cenci et al.,<br />

1998; Cenci et al., 1999) als auch im Menschen hinreichend untersucht (Hebart et al., 2002;<br />

Chaudhary et al., 2010).<br />

7.3.1 Suppression der Expression des CXCL10-Gens mittels siRNA<br />

Um zu überprüfen, ob die Expression des CXCL10-Gens einen Einfluss auf die Reifung und<br />

Zytokinproduktion dendritischer Zellen nach Konfrontation mit A. fumigatus hat, wurde das<br />

Gen mittels small interfering RNA (siRNA) ausgeschaltet. Im Fall der moDCs wurde als<br />

Methode die Elektroporation zur Transfektion der siRNA angewandt, wie von Prechtel et al.<br />

(2006) vorgeschlagen und von Mezger (2007) optimiert. Vor allem für siRNA-Anwendungen<br />

bei Patienten eignet sich die Elektroporation, da man durch chemische Substanzen oft<br />

unerwünschte Nebeneffekte, wie zum Beispiel Allergien, verursacht.<br />

Obwohl die siRNA spezifisch ist, kann es dennoch zu unspezifischen Effekten kommen.<br />

Durch die Transfektion mit siRNA können unerwünschte Immunreaktionswege ausgelöst<br />

werden (Hannon, Rossi, 2004). Deshalb wurden moDCs zur Kontrolle mit einer non silencing<br />

siRNA transfiziert, welche, wie gewünscht, keine Effekte auf die getesteten Gene zeigte. Die<br />

siRNA CXCL10 (2) zeigte keine signifikante Reduktion der Genexpression, weshalb mit<br />

CXCL10 (1), die weitaus wirksamer war, da sie auf mRNA-Ebene nur noch eine geringe<br />

Restexpression von CXCL10 hervorrief, weitergearbeitet wurde. Im Mediumüberstand zeigte<br />

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