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Briefe an Vanessa

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vorigen Brief dargestellt habe, das Schlüsselelement der<br />

Achtsamkeits-Gewahrseins-Praxis, durch die wir <strong>an</strong> unseren<br />

eingeübten Reaktionen auf die Welt wirklich etwas ändern<br />

können. Und es ist das, was Körper und Geist verbindet.<br />

Fühlen ist nicht bloß etwas Eingebildetes, eine subjektive<br />

psychologische Sache, sondern eine g<strong>an</strong>z reale Energie. Es ist<br />

eine sehr feine Subst<strong>an</strong>z, für die die Wissenschaft noch keinen<br />

Namen hat. Wenn wir unser Fühl-Org<strong>an</strong> öffnen, strahlen wir<br />

diese Subst<strong>an</strong>z, dieses Fühlen, aus. Und wie ich im vorigen<br />

Brief gesagt habe, hat das Fühlen etwas von Bahnen, auf denen<br />

das Gewahrsein zirkuliert und uns mit der Welt verbindet –<br />

physisch verbindet.<br />

Die Energie des Fühlens hat sehr viel mit Zirkulation und<br />

Austausch zu tun. Etwas geht von uns aus und etwas kommt<br />

zurück. Wenn Du einen Baum oder einen Hund oder einen<br />

<strong>an</strong>deren Menschen mit wachem Fühlen <strong>an</strong>blickst, spürst Du,<br />

daß Du etwas aussendest und etwas zurückbekommst. Ist das<br />

nicht so bei Sernyi oder Kater Peter, daß etwas von ihnen<br />

zurückkommt, wenn Dein Fühlen zu ihnen hingeht?<br />

Eigentlich funktioniert die g<strong>an</strong>ze Welt nach diesem Prinzip<br />

der Zirkulation oder des Austausche – womit nichts <strong>an</strong>deres als<br />

eine gegenseitige Abhängigkeit gemeint ist. Die Welt ist ein<br />

stetiger Austausch von Energie, ein ständiges Geben und<br />

Nehmen. Im menschlichen Leben gibt es schlichte<br />

Großzügigkeit, nichts Hehres oder Großartiges, sondern<br />

einfache Großzügigkeit – Geben und Empf<strong>an</strong>gen.<br />

Das Geben und Empf<strong>an</strong>gen bewahrt die Harmonie und<br />

verstärkt die Reson<strong>an</strong>z zwischen den Dingen oder zwischen<br />

Menschen, oder zwischen Menschen und Dingen.<br />

Viele Völker, die noch nicht so sehr vom modernen Denken<br />

über menschliche Motivation beeinflußt sind, wissen noch um<br />

dieses Prinzip, daß die Welt – nicht allein die Menschenwelt,<br />

sondern die Welt überhaupt – nur mit Großzügigkeit bestehen

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