18.07.2020 Aufrufe

Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau
Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fäden in der DNVP und dem Stahlhelm; in die NSDAP reichen solche

schon lange hinein, führende Freimaurer bekannten sich als die ,ersten

Nationalsozialisten‘ … Gelang es ihm durch seine Drahtpuppen in ,Orden‘

und Occultverbänden die Bindung der NSDAP an Rom zu lockern … so

hatte er in der SA mit ihrem antisemitischen Propagandadrill nicht Fuß

fassen können.“

Deshalb kam es zwar nach dem 30.1.1933 zu vereinzelten SA-Übergriffen

auf Logengebäude u.ä., von Seiten der Partei oder des Staates erfolgte

zumindest bis zum Sommer des Jahres nichts wesentliches. Kein Bruder

wurde verfolgt, inhaftiert oder in ein Konzentrationslager eingeliefert. Beide

Seiten taktierten und versuchten „das Gesicht zu wahren“. Schließlich hatte

ja auch die „Rechtsradikalisierung“ der blauen Weltverbesserer im Laufe

der Jahre zu einer weitgehenden propagandistischen Annäherung geführt:

„Zwischen den erklärten Zielen der von Hitler gebildeten ,Regierung

der nationalen Einigung‘ und den nationalen Logen bestanden abgesehen

von der ,Judenfrage‘ *) keinerlei grundsätzliche weltanschauliche Diskrepanzen,

da dessen Regierungsprogramm mit Rücksicht auf die angestrebte

Integration aller rechtsoppositionellen Elemente so vage formuliert war,

daß es den unterschiedlichsten Interpretationen Raum bot. Somit hatte die

Regierung Hitlers vom Standpunkt der nationalen Logen nur den Nachteil,

daß sie sich überwiegend auf eine Partei stützte, die eine grundsätzlich

antimaurerische Haltung einnahm. Diese freilich wurde seitens der Logen

als bloßes Mißverständnis gedeutet, hervorgerufen durch den Einfluß der

Ludendorff-Propaganda und durch geeignete Aufklärungsmaßnahmen der

Logen möglicherweise zu korrigieren.“⁵⁹)

Das schrieb nicht ein böser Logenfeind, sondern ein eifriger Logenschüler

von heute. In „,Gleichschaltung‘ der Freimaurerei“ sprach sich

Ludendorff am 7.5.1933 noch weit treffender aus:

„Jetzt kam die ns Revolution mit ihrem Verlangen, das ganze Volk solle

sich ,national‘ gleichschalten. Natürlich will nun auch die Freimaurerei

den Bedürfnissen dieser neuen Zeit Rechnung tragen und sich gleichschalten,

obschon man das ja eigentlich gar nicht für nötig halten sollte,

sintemal die altpreußischen GL ja schon so außerordentlich national waren,

wie ihnen das ja auch von dem Reichspräsidenten (Hindenburg) bescheinigt

worden ist. Aber sie schalten sich gleich. Es muß doch mit dem Nationalsein

nicht so bestellt sein, wie sie es angaben.

Glaubt denn nun wirklich irgendein Nationaler, der nicht Freimaurer

ist, daß die Freimaurerei nun wirklich national wird, glaubt er nicht vielmehr,

daß die Freimaurerei nur einem Druck folgt und, nachdem sie voll

enthüllt war, nach Mitteln und Wegen sinnt, ihr Leben innerhalb des

*) Falsch. Am 11.4.1933 nahm die GL v. Preußen auch hier den ns-Standpunkt ein.³⁸)

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!