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Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Noch in Weimar 1924 hatte er ungebeten dem General felsenfeste Treue bis

zum Tode geschworen, aber schon drei Monate später zog er mit Streicher

und Esser gegen ihn vom Leder. Sein nordisches „Geistchristentum“ offenbarte

sich dann 1932 restlos:

„Kein Hahn hätte jemals nach den ,wissenschaftlichen‘ und ,religiösen‘

Kolportagen“ **) (Schundliteratur) „dieser gewissenlosen Dilettantin“

(Halbwisserin) „gekräht, wenn nicht der General sie zu seiner Frau gemacht

und ihren bewußten Lügen und Fälschungen dadurch erst Gehör

verschafft hätte! Erst dadurch ist sie die gefährliche Vergifterin der deutschen

Jugend und Verderberin des deutschen Volkes geworden. Daß der

General dies getan hat und durch dieses unheilvolle Weib sich selber zum

Jugendvergifter und Volksverderber machen ließ, das ist die große

Schmach, die er auf sich selber, und die noch größere, die er auf das

deutsche Volk gehäuft hat!“¹³)

Von 1933 bis 1944

Der „fromme“ Betrug ging weiter! Tannenbergbund und Deutschvolk

wurden den Wünschen der Kirchen gemäß von Hitler am 23.9.1933

verboten. Begründung: Sie besorgten ungewollt die Geschäfte der kommunistischen

und sozial-demokratischen Freidenker. Die Tannenbergbund

Versammlungen würden nun zum erheblichen Teil von Kommunisten und

Marxisten besucht. Ludendorff triebe außerdem einen Keil zwischen die

Konfessionen und untergrabe dadurch die Einheit des Volkes. Seine Gründungen

seien nichts anderes als Auffangorganisationen der verschiedenen

staatsfeindlichen Elemente.¹⁴)

Selbstverständlich triumphierten auch 1933 beide Kirchen laut über das

wohlverdiente Schicksal der „Ludendorffer“, d.h. über das schnelle Eingreifen

„unseres“ Staates, diese Eiterbeule am deutschen Volkskörper

schleunigst aufgestochen zu haben, damit unser Volk wirklich zur inneren

Gesundung gelangen könne. Gleichzeitig denunzierten sie, daß die nun

endlich von Staatswegen Verbotenen nach wie vor wirkten und ihr „zersetzendes

Geistesgift“ weiterverbreiten.

Was dann folgte, waren die üblichen Schmähungen: die der soldatischen

Leistungen und (neu) die über Ludendorffs Verhalten an der Feldherrnhalle

1923.¹⁴) Überdies war nun den braunen Rufmördern etwas noch nicht

Dagewesenes eingefallen: Ludendorff der Spieler! Er hätte an einem einzigen

Abend in Monte Carlo 150.000 Franken gewonnen! Geschickt die

„neue Zeit“ nützend, wurde nun Baruch Spinoza (1623—1677) zum

Ziehvater Mathilde Ludendorffs.¹⁵)

Auch 1936 verzeichnete man in Tutzing eine „maßlose Hetze“, durch

**) Vor allem war „Erlösung von Jesu Christo“ damit gemeint (Pähl, neu 1957).

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