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Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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1971 der Nachwelt erhalten:

Schuld der Mythos-Mystiker ist unermeßlich

Die Freimaurer bekämpfen jene Kräfte, die die Welt verwirren und verführen.

Jetzt gehen die Freimaurer in die Öffentlichkeit: Zum ersten Male in der über 100jährigen

Geschichte der Loge „Georg zur Deutschen Eiche“, Uelzen, veranstalteten die Uelzener

Freimaurer einen Vortragsabend für ein interessiertes Auditorium. Der bekannte Schriftsteller

Bernd W. Wessling, selbst Freimaurer, sprach am Donnerstagabend im Kreishaus-Saal über

Fragen des Mythos und der Mystik.

Nach den Worten Wesslings haben es sich die Freimaurer zum Ziel gesetzt, ihrem Motto

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit entsprechend „den Kräften zu wehren, die sich unter

Vorgaukelung einer heilen Welt und einer ominösen Erlösungsidee anschicken, die Menschheit

abermals zu verwirren und zu verführen. Chauvinismus, ein falsches Verhältnis zur Tradition

und Nationalität, das Wiederaufleben des Völkerhasses … das alles versuchten die Männer zu

verhindern, die sich Freimaurer nennen“. Zu diesem Bund gehören gegenwärtig unter anderem

Jean-Paul Sartre, U-Thant, Heinrich Böll, Prinz Philipp von England, Paul Henri Spaak,

Benjamin Britten, Samuel Beckett und Richard Freidenthal.

Zuvor hatte Wessling unter anderem am Beispiel Ludendorffs aufgezeigt, welche Kräfte es

sind, die von den Freimaurern bekämpft werden: „Ludendorff übernahm den ganzen Apparat

des Erlösungsgedankens, die Heilslehre, in einem genauen politischen Spiegelbild. Alles ist

geleitet und gelenkt, nichts in dieser Welt geschieht durch Zufall. Gottes Vorsehung, seine

Allmacht ist unendlich. Und auch dieser Gott ist eine Dreieinigkeit.

Doch diese Dreieinigkeit ist höllisch, sie operiert unterirdisch, die heißt: jüdisches

Synedrion, Jesuitengeneral und Freimaurer-Großmeister … die gewissermaßen der Dreieinigkeit

Gottvater, Gottsohn und Heiliger Geist entsprechen. Nach Ludendorff ist diese

Dreieinigkeit höllisch gerissen. Sie operiert nach mystischen, theosophischen Zahlen und

Daten, die ihm seine Gattin Mathilde analysiert. Die höllische Dreieinigkeit führt alle Pläne

nur an bestimmten Tagen aus. Und nur die Ludendorffianer wissen diese Tage und Stunden zu

benennen. Längst hat man herausgefunden, daß die den General beherrschende fixe Idee die

spezifische Form eines Verfolgungswahnes war. Die völlige, radikale Loslösung vom Irdischen

in Ludendorffs historischer Kasuistik der Zeitereignisse würde ihm heute nicht einmal der

radikalste Theologe nachmachen können. Dämonen, Besessene vom Schlage Ludendorffs wird

es zwar immer geben, doch das Verschlossene, das Stumme — um es mit Kierkegaard zu sagen

—, das als Wirkung von ihnen ausgeht, kann — siehe Drittes Reich — ungeheure Ausmaße

annehmen.

Und auch in diesem Fall kann ich nur wieder sagen: Unglaublich, daß solche Thesen von

logisch denkenden Menschen, von der sogenannten Führungsschicht, ohne Vorbehalte

übernommen wurden. In einer Rede Hitlers von 1942 findet man wortwörtlich wieder, was

Ludendorff 1923 erkannte oder zu erkennen glaubte … und zu einer ähnlichen Aussage sind

auch die heutigen Agitatoren der Ludendorff-Bewegung immer noch bereit: Der Ursprung des

Verhängnisses ist der Bund Berith, den Jahwe mit den Juden geschlossen hat.

Er wird fortgesetzt im Synedrion der ,Weisen von Zion‘, der Wissenden, der Eingeweihten,

die die Schlüssel zur Weltherrschaft haben. Natürlich ist dieser Blutbund dazu da, alle

nichtjüdischen Völker zu vernichten. Die katholische Kirche und die Freimaurer sind diesem

Bunde beigetreten. Ihre Waffe ist das Zinskapital. Zu Ludendorffs Lebzeiten waren Rathenau

und Stinnes die Oberpriester dieses Bundes. Spätere Oberpriester sollen dann Schacht,

Briand, Stresemann, Stalin, Morgan, Morgenthau, Roosevelt, Truman, Churchill und Kennedy

gewesen sein. Ludendorff kommt dann zu dem Schluß, daß Joseph in Ägypten der Erfinder der

Planwirtschaft gewesen sei, daß Moses in der Wüste Gobi 32 germanische Jungfrauen

schändete, daß er das Dynamit erfunden hätte … daß in späteren Zeiten die Juden Luther

umgebracht, daß Lessing, der Freimaurer, mehrere Dichter auf dem Gewissen habe, daß

Goethe, Schiller und Schikaneder Mozart umgebracht hätten usw. usw.

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