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Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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den Lebenssinn der Menschen und ihrer Völker bedrohenden Mächte

werden und diese ihn aus solcher alten Ursache ebenso unerbittlich hassen

und verfolgen — bis zur Stunde?

V. Teil

(1932)

In seinen Lebenserinnerungen urteilte Ludendorff über die Jahre seines

erbitterten Abwehrkampfes gegen die NSDAP:

„Ich befürchtete ähnliche Gewaltknebelung, wie sie der Bolschewismus

in Rußland und der Faschismus in Italien gezeigt haben, die wohl eine neue

Staatsordnung schaffen konnten, aber dem Volk nichts nützten, ja, ihm

völlig entgegengesetzt waren und statt ein lebendiges Volk ein Ameisengeschlecht

schufen. Ich war mir auch bewußt, daß, falls eine ns Revolution

sozusagen über Nacht zur Macht kommen würde, ernste Gefahr für meine

Frau und mich bestanden; die Gemüter waren zu stark gegen uns aufgehetzt.

Ich berief deshalb … die Bundesführer des Tannenbergbundes … und

sprach mich mit ihnen sehr ernst über die Lage aus, bestimmte General von

Bronsart … zum verantwortlichen Leiter der Bewegung, falls meine Frau

und ich aus dem Leben schieden. Zugleich wies ich aber auch auf die

rücksichtslose Fortsetzung des Kampfes gegen die überstaatlichen (Glaubens)Mächte

und ihre Hilfstruppen, aber auch für die Gotterkenntnis hin.

Es kam dann später anders. Die Machtergreifung am 21.3.1933, der die

Machtübernahme am 30.1.1933 vorausgegangen war, hatte sich hinausgezogen;

die Partei war auch mit anderem zu sehr beschäftigt; so hatte sich

die Siedehitze der Stimmung gegen das Haus Ludendorff, die im ganzen

Jahr 1932 noch vorherrschte, allmählich verloren, auch wenn die Stimmung

noch stark aufgepeitscht war.

Mit schwerster Sorge sah ich auf die innere Entwicklung Deutschlands.

Immer mehr festigte sich in mir die Anschauung, daß eine Änderung der

Staatsform nicht genüge; der parlamentarischen schien rücksichtsloseste

Diktatur mit unerhörten Freiheitsbeschränkungen folgen zu sollen. Das

Pendel in der Lebensgestaltung des einzelnen, des Volkes und des Staates,

das zu weit nach links ausgeschlagen war, bewegte sich nun zu weit rechts.

Es mußte Neues geschaffen werden, und dieses Neue gaben nun einmal die

Gotterkenntnis, meine Frau und die Richtlinien, die ich … niedergelegt

hatte und die eine Lebensgestaltung des einzelnen, des Volkes und des

Staates in starker Staatsführung auf der Einheit des Rasseerbgutes und

Glaube, Kultur, Recht und Wirtschaft forderten.“ (II 331 f.)

Das Jahr 1932 hatte aber auch Hoffnungen geweckt. Wohl errang Hitler

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