18.07.2020 Aufrufe

Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau
Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Was wunder, wenn Hitler damals Liebkind Roms war. Ludwig Kaas,

Prälat, Professor für Kirchengeschichte, Zentrumsführer und engster Mitarbeiter

Pacellis in allen Konkordatsverhandlungen, sandte dem Reichskanzler

zu seinem Geburtstag am 20.4.1933 ein Telegramm:

„Zum heutigen Tag aufrichtige Segenswünsche und die Versicherung

unbeirrter Mitarbeit am großen Werk der Schaffung eines innerlich geeinten,

sozialbefriedigten und nach außen freien Deutschlands.“⁹)

Der Jesuitenorden fehlte selbstverständlich auch nicht. Sein Friedrich

Muckermann pries den ns Führer in der „Kathol. Korrespondenz“ am

25.3.33 nicht nur als Trommler, sondern auch als Staatsmann. Er rufe aus

der Erkenntnis heraus, daß nur von der Seele aus eine Revolution erfolgreich

werden könne, „die Mitarbeit der Kirchen an. Das Gewicht gerade

dieser Worte wächst, wenn man sich vor Augen hält, daß die Grundzüge

dessen, was der Reichskanzler über das Verhältnis zur Kirche sagt sowie

über die Aufgabe der Kirche, bereits in seinem Buch ,Mein Kampf‘ vorgezeichnet

sind. Es handelt sich also nicht um irgendeinen Opportunismus,

sondern um den Ausdruck langgehegter Überzeugung …“

Wohl gab sich der Pater nicht der Täuschung darüber hin, „daß die

innere Schau Adolf Hitlers noch lange nicht zur Anschauung all seiner

Anhänger geworden ist“, doch Hitlers Worte gäben „uns“, so ihnen die Tat

folge, „durchaus Möglichkeiten, unseren Ideen vom Aufbau der Nation und

von der Erneuerung der Gesamtkultur nun mit erneuter Kraft durchzuführen“.¹⁰)

Die Oberhirten

Förderung des NS kam auch von den Bischöfen. Berning/Osnabrück bejahte

nicht nur den neuen Staat, sondern wollte ihn „mit heißer Liebe und

allen Kräften unterstützen“. Gröber/Freiburg stellte sich bei einem katholischen

Vereinstreffen unter starkem Beifall „restlos hinter die Reichsregierung

und das neue Reich“ und Bornewasser/Trier bekannte in voller

Freiheit:

„Aufrechten Hauptes und festen Schrittes sind wir eingetreten in das

neue Reich und sind bereit, ihm zu dienen mit dem Einsatz aller Kräfte

unseres Leibes und unserer Seele.“

Schließlich war „unser Kanzler“ ja „von Gott berufen“ (so der Generalvikar

des Berliner Bistums), und „die Ziele der Reichsregierung sind schon

längst die Ziele unserer katholischen Kirche“ gewesen (Weihbischof Burger).¹⁶)

„Was die alten Parlamente und Parteien“, so schrieb Kardinal Faulhaber/München

an den Führer, „in 60 Jahren nicht fertigbrachten, hat Ihr

staatsmännischer Weitblick in 6 Monaten weltgeschichtlich verwirklicht.

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!