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Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau
Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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genheit in Einklang zu bringen, die Erklärungen haben daher oft etwas

Gekünsteltes.“⁵⁰)

Heute werden Müllendorff und seinem Kreis „nationaler Radikalismus

als Hauptursache für die rechtsextreme und zunehmend isolationistische

Politik der GGL“⁴³) angekreidet. Scheinkampf! Weil es nur eine Freimaurerei

gibt!

Ludendorffs Abwehrringen gegen diese „Revolutionäre zum Guten“ seit

dem August 1927 zwang dann alle Freimaurerlogen nebst Anhang, sich

immer nationaler zu gebärden, in der falschen Hoffnung, dadurch die Gefahren

bannen zu können. So steigerte sich beispielsweise das Bundesdirektorium

der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ am

27.8.1927 zu folgenden Tiraden auf:

„Die heutige deutsche Freimaurerei erstrebt daher auch nicht mehr die

Gründung eines ,allgemeinen Menschheitsbundes‘, da dieser bei den nun

einmal vorhandenen nationalen Verschiedenheiten ganz unmöglich wäre …

Immer siegreicher dringt gerade in unseren Reihen der Deutsche

Gedanke in der Königlichen Kunst durch. Die Vertreter entschiedenen

Deutschtums verfechten innerhalb des Bundes ihre tiefinnerliche Meinung

und Überzeugung mit aller Mannhaftigkeit und Offenherzigkeit …

Der Glaube des edlen Menschen an die ewige Fortdauer seines irdischen

Wirkens beruht auf der Hoffnung der ewigen Fortdauer seines Volkes

und der völkischen Eigentümlichkeit, ohne daß es mit etwas Fremdem,

Ungeeignetem vermischt oder verschlechtert wird. Diese Eigentümlichkeit

ist das Ewige; durch das der einzelne selbst Ewigkeit erlangen, die ewige

Ordnung der Dinge, durch die die kurze Spanne seines Lebens zeitlos

werden kann.

,Volk und Vaterland‘ sind daher nach Fichtes herrlichem Wort ,Träger

und Unterpfand der irdischen Ewigkeit‘!

Aus dieser Erkenntnis stammt die ,verzehrende Flamme der höheren

Vaterlandsliebe, die die Nation als Hülle des Ewigen faßt, für welche der

Edle mit Freuden sich opfert und der Unedle, der nur um des ersten willen

da ist, sich eben opfern soll‘.

Dies ist also die ,höhere‘ oder vielmehr die einzig wahre Vaterlandsliebe:

auf die Gewißheit gegründet, daß ,die Nation die Vorbedingung der

eigenen Ewigkeit‘ ist, gipfelt sie im Heldentod des Soldaten; sie krönt aber

auch zugleich das ganze Erziehungswerk der deutschen Freimaurerei.“⁴⁹)

(Hervorhebungen in der Vorlage)

Folgerichtig und chamäleonähnlich mühte man sich auch, das Ritual zu

„germanisieren und arisieren“. Die alttestamentliche Symbolik mußte unter

dem Druck der Aufklärung Ludendorffs u.a. umgedeutet, ja teilweise sogar

getilgt werden.

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