Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau
Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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großen ns-Volksbewegung den Boden geebnet hat.³⁸)
So ermüdend hier allmählich diese braune Lügenpropaganda wirken
wird, sie bedeutet das immer und immer wieder abgelegte Bekenntnis, daß
die „nationalen“ Logen des Deutschen Reiches als Teil der Weltfreimaurerei
ebenfalls Zieh- und Nährväter des Nationalsozialismus waren, trotz aller
oder sogar wegen aller Gefahren, die in diesem Ismus ruhten. Mit anderen
Worten, auch das „3.“ Reich war in den Augen der wissenden Hochgrade
nichts anderes als ein „Baustein“ für ihre Weltrepublik, „Opferdampf“.
Eine andere Schlußfolgerung ist kaum möglich, besonders dann nicht, wenn
man die Glaubenspolitik des Tempels nach ihrem Längs- und nach ihrem
Querschnitt überblickt. Also seit mindestens 1717 und nicht bloß in unserem
Volk, oder etwa nur 1933/35. Das Gerede von Irrtum, Schwäche, Anbiederung
oder Verführung ist wiederum nur ein Sand in die profanen
Augen streuen. Es gibt nur eine Freimaurerei mit einem Ziel. Das haben
„Ludendorffs Volkswarte“ und der „Am hl. Quell deutscher Kraft“ über ein
Jahrzehnt mühelos an zahlreichen frmr. Äußerungen und Ereignissen belegen
können.
Es ist nicht mehr nötig, alle ns Beteuerungen, Eingaben, Unterredungen,
Klagen und Rettungsversuche der Loge im einzelnen anzuführen. Nur
stichwortartig sei der freimaurerische (blaue) Geschichtskalender, soweit er
überhaupt bekannt geworden ist, genannt. Auch diese Zeit weicht nirgends
von dem seit 1920 eingeschlagenen Kurs der Logenpolitik ab. Gewiß, die
blauen, uneingeweihten Tempel mit durchaus „betrogenen, wahrhaft edlen
Menschen …, die auch dem Vaterland helfen wollen, aber durch einen Eid
gebunden sind, der sie auf anderes verpflichtet“ (Ludendorff 1927), mußten
nun ebenfalls ernste Daseinssorgen beschleichen. Denn auch Hitler wollte
biblisch keine anderen Götter neben sich dulden. Doch selbst ein Verbot
oder die „Selbstauflösung“ bedeuteten ja keineswegs das Ende der „königlichen
Kunst“, lediglich eine erschwerte Nachwuchsgewinnung und behinderte
Propaganda. Die nie erfaßten und auch schwer erfaßbaren geheimen
Hochgradzirkel — hier „liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit“ **) — und
ihre unbekannten, allein an ihrem Wirken erkennbaren Mitglieder blieben ja
am „großen Werk“ ***) .
**) Ein Großbeamter der GL in Wien: „Im höchsten Rate wird der Gedanke geboren und zur
Ausführung den niederen Graden weitergegeben. Von der obersten Stelle ausgehend,
nimmt er in steter Selektion seinen Weg bis zur Loge 1. Grades, dort soll er zur Tat
werden. Jede Loge höheren Grades besorgt die Zuteilung der Arbeitsleistung und
entscheidet kraft ihrer höheren Einsicht, wieviel sie davon an die Loge tiefem Grades
überantwortet.“³⁶)
***)M. W. unwidersprochen nannte G. Schmalbrock 1978/79 folgende bekannte Namen des 3.
Reiches mit Logenbindung: W. E. Funk, W. Canaris, W. v. Freytag-Loringhoven, Chr. v.
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