Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau
Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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Klärung.
Die Beamten seiner Kirche läßt der römische Papst für das Zentrum
eintreten, auf der anderen Seite andere Kirchenbeamte in der N.S.D.A.P.
wirken. Gleichzeitig will sich der römische Papst auch von der N.S.D.A.P.
sichere Garantien geben lassen, daß die ,Nationalen‘ ihm nicht enttäuschen,
obschon er nichts zu befürchten hat, denn die römisch-gläubigen
Führer dieser Partei stehen ihm nicht anders gegenüber als die römischgläubigen
Führer des Zentrums und der BVP.
Durch das Ausspielen einer Gruppe gegen die andere erreicht der
römische Papst immer mehr und untermauert dabei wieder das bereits
geschwundene Ansehen des Papsttums und die unterhöhlte Organisation
seiner Kirche, wobei ihm seine eigene und die jesuitische Kapitalsmacht
vortrefflich Dienste leistet …“
Auch die Diktatur, in Italien schon wirksam, war vorgewiesen. F.
Muckermann SJ in seinem Buch „Prozeß der Diktatur“:
„Vom Gewissen“ (als Stimme Gottes) „aus ist dem Diktator der Weg
geöffnet, der Weg mit dem Gesetz nicht nur, sondern auch der Weg gegen
das Gesetz, falls die suprema lex (die erhaltende Notwendigkeit) des Staates
nach der starken Faust ruft.“¹⁸)
III. Teil
„Totale Kirche im totalen Staat“
Wer das allen Weltreligionen innewohnende Selbstverständnis vergißt,
wird ihre Politik nicht verstehen. Ihr „Von-Ewigkeit-zu-Ewigkeit“-Denken
(Ps. 90,2) kennt weder Unterwerfung noch Gleichberechtigung mit anderen
Gewalten. Sie verkörpern den Willen ihres „Gottes“ und schlimmstenfalls
gilt es, Satan in den Widerstrebenden zu bekriegen. Auch Diktaturen sind
für Mächte, die in Jahrhunderten denken, nur vorübergehende Erscheinungen.
Das alles gilt für das „ewige Rom“, im geringeren Grade aber auch für
die abtrünnigen Kirchen, den „Protestantismus“. Ihre bekannte Zerstrittenheit
mit nicht enden wollenden Richtungskämpfen macht uneinig; auch
fehlt eine unmittelbare Leitung. Deshalb werden sie leichter von den Wellen
des jeweils herrschenden Zeitgeistes erfaßt.
Schon aus diesen Überlegungen heraus wäre es grundfalsch zu glauben,
Rom wie Wittenberg oder auch die Freimaurerei hätten Hitler allein aus
Gründen des Überlebens gefördert. Auch mißbraucht wurden sie nicht oder
betrogen. Nein, alle die Glaubensmächte, die mit Hitler spätestens nach
seinem Münchner „Damaskus“ am 9.11.1923 „den Handschlag tausch-
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