Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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tet wird. Nur ist diese Zahl viel zu gering angegeben. Es ist das Heer der
Ordensbrüder und Nonnen ebensowenig eingerechnet wie die große Menge
der höheren Kirchenbeamten.“²⁰)
Was „zahlte“ Rom?
Wie „jenseits der Berge“ einst die Auflösung der katholischen Volkspartei
der Populari erfolgte, so 1933 Roms „Dolchstoß in den Rücken“ (K.
D. Bracher) des Zentrums, das sich am 5.7.1933 selbst auflöste. Der Mohr
konnte gehen! R. H. Clive von der britischen Botschaft bei der Kurie konnte
schon am 24.4.1933 von Pius XI. „Morgengabe“ berichten:
„Der Heilige Stuhl interessiert sich viel mehr für die Masse katholischer
Wähler in Deutschland als für die Abgeordneten, die die Partei im Reichstag
vertreten hatten. Er bezweifelt die Möglichkeit, die Zentrumspartei als
eine politische Partei wieder hochzubringen, und er (Pizzardo, päpstl.
Unterstaatssekretär und Organisator der „Katholischen Aktion“) „war auch
an der Frage nicht sonderlich interessiert.“¹⁵) Die entscheidenden Ereignisse
von 1933:
Machtantritt Hitlers, Roms Schützenhilfe, Ermächtigungsgesetz (23.3.), *)
Zentrumsauflösung (5.7.) und Reichskonkordat (20.7.) stehen im ursächlichen
Zusammenhang:
Hitler: „Ein katholisches Konkordat nur, wenn ich das Zentrum verbieten
kann.“⁹)
v. Papen an Neurath (3.7.33):
„In Verhandlung, die ich heute Abend mit Pacelli, Erzbischof Groeber
und Kaas hatte, ergab sich, daß Auflösung Zentrumspartei mit Abschluß
Konkordat hier als feststehend betrachtet und gebilligt wird.“¹⁵)
„Der Angriff“ Goebbels vom 21. 7. 1937:
Kaas habe 1933 das Ja der Zentrumspartei zum Ermächtigungsgesetz
abhängig gemacht „von der Bereitschaft der Reichsregierung, über ein
Reichskonkordat mit dem Hl. Stuhl zu verhandeln und die Rechte der Kirche
zu achten“.⁹)
In Jahrhunderten denken
Das Reichskonkordat enthielt in einem geheimen Anhang auch Bestimmungen
für den Fall der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, was v.
Papen befriedigt am 2.7.33 Hitler berichtete. G. Lewy sieht hierin „eine
nicht unbeträchtliche Weitsicht“ Roms.¹⁵) Was darunter im Gegensatz zur
*) Am 23.3.1933 hatten die NSDAP (Gegner sprachen schon vor 1933 von „Nationaler
Schutztruppe des Allerheiligsten Papstes“), DNVP, Zentrum DStP und BVP dem „Gesetz
zur Behebung der Not von Volk und Reich“ zugestimmt. Hitler konnte demnach ohne
Reichstag, Reichsrat und Reichspräsident Gesetze erlassen. Dieses Gesetz verstieß „gegen
fundamentale Grundsätze des demokratischen Staates von Weimar“.
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