Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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„Der Gedanke, Hitler zu wählen, um die Revolution zu beschleunigen,
griff nun ,massenhaft‘ unter den Parteimitgliedern um sich“ (so KPD-
Thälmann im Oktober 1932) „und trug zweifelsohne zum ns Stimmengewinn
im zweiten Wahlgang für den Reichspräsidenten und auch bei den
Landtagswahlen bei.“ (Weingartner)
Damals lauteten die Gedankengänge der deutschen Kommunisten, der
Faschismus würde ja rasch abwirtschaften, die SPD mehr und mehr an
Einfluß verlieren und sie selbst würden erstarken und den Kampf für die
proletarische Diktatur siegreich beginnen können.
„Noch etliche Zeit nach der Errichtung des NS-Regimes bezeichnete die
KPD Hitler als ,Eintagskönig‘ und prophezeite unermüdlich den ,revolutionären
Aufschwung.“³⁸)
Deshalb kommt auch eine jüngere Arbeit zu dem Ergebnis:
„So erwies sich die KPD, trotz ihrer antifaschistischen Parolen, als ein
Schrittmacher des Faschismus … Maßgeblich für Stalin waren die russischen“
(?) „Interessen, als Hauptgegner betrachtete er Frankreich und
England, ein militärisch erstarktes Deutschland kam ihm gelegen. Das entsprach
der sowjetischen Außenpolitik von Anfang an. In einem Gespräch
mit dem KPD-Führer Heinz Neumann, das im November 1931 stattfand,
enthüllte Stalin seine Gedanken: ,Glauben Sie nicht auch, Neumann‘, fragte
er, ,daß, falls in Deutschland die Nationalsozialisten zur Macht kommen
sollten, sie so ausschließlich mit dem Westen beschäftigt sein werden, daß
wir in Ruhe den Sozialismus aufbauen können?‘
Das ist in der Tat der Schlüssel zum Verständnis der selbstmörderischen
KPD-Politik: sie half Hitler, weil Stalin glaubte, dies käme sowjetischen
Interessen zugute.“³⁸)
Wie die SPD und andere wußte wohl auch die KPD: „Nach Hitler
kommen wir“!
Angesichts dieser weitsichtigen Politik wundert nun auch nicht mehr,
daß die KP-Führung zum Ärger vieler Junggenossen nach dem 30.1.33
jeden Gedanken auf einen Aufstand aufgab und die Partei auf die illegale
Arbeit in einem Hitler-Deutschland umzustellen begann.⁸⁶) Und ebenso
wenig, daß „Rotfront“ — der Rote Frontkämpferbund — hundertschaftsweise
zur SA überging.⁵⁹) Über Hitler hoffte auch der rote Glaube zu seinen
Zielen zu gelangen. In diesem Zusammenhang dürfte eine Beurteilung vom
Januar 1932 an Bedeutung gewinnen. Ein asiatischer „Geweihter“, der
„Armane“ Dr. Karl Strünckmann alias Kurt van der Emsen (s. auch 46,
Bronder), schrieb in „Adolf Hitler und die Kommenden“: ***)
„So ist es kein Zufall, daß Hitler auf dem Schachbrett der russischen
***) Faksimiledruck 1983 zu beziehen über Versandbuchhandlung v. Bebenburg, 8121 Pähl,
DM 17,80.
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