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Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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überzustülpen. Sorgsam achtete man dabei auch auf eine „neue“ Mystik-

Umnebelung, um ja nicht die bewährten Hypnoseverfahren zu verlieren.

Schließlich pries man die eigene Esoterik als „nationale“ Philosophie an.

Die vorkämpferischen „Altpreußen“, z.B. die GLL der Freimaurer von

Deutschland, bekannte sich deshalb schon 1926 in ihrem „Johannisgruß“

zur „Blut- und Boden-Mystik“, wie die Schottengrade heute höhnen:

„Die Gemeinsamkeit des Schöpfers beseitigt indes nicht die Unterschiede

zwischen Rassen, Völkern und Individuen … Die Verkennung und Unterschätzung

dieser Unterschiede, die … Humanitätsschwärmerei hat zu einer

Vermischung und Entartung aller Kulturen, Kunstrichtungen, Rassen und

Völker, zu einer Sintflut geführt, die alles in früherer Reinkultur Veredelte

und Hochwertige ersticken zu wollen droht. Dieser schlammigen Flut sucht

der Orden … einen Damm entgegenzusetzen.“⁴⁸)

Ähnlich markige Phrasen folgten auf der gemeinsamen „vaterländischen“

Feier zum Reichsgründungstag am 18.1.1927. Eugen Müllendorff,

der Großmeister der GLL FvD und einer der Unterzeichner des Fehdebriefes

an Erich Ludendorff schon von 1919, tönte damals ganz „deutsch“:

„Seit Jahren versucht der Grand Orient de France eine Einkreisung und

Bekämpfung der deutschen Freimaurerei, in der er mit Recht eine Trägerin

des vaterländischen Gedankens erkannt hat. Dieser Großorient von Frankreich

ist seiner atheistischen Einstellung wegen unsererseits als freimaurerische

Großkörperschaft nicht anerkannt, wird vielmehr von uns als

politischer Klub betrachtet. In seinem Dienste aber stehen eine Reihe von

Großlogen außerdeutscher Staaten. Seine vielfachen Bemühungen, die

deutsche Freimaurerei zum Internationalismus, d.h. nämlich zu Frankreich

hin zu ziehen, hatten zwar bei einigen Winkellogen Erfolg, scheiterten aber

bisher bei den anerkannten deutschen Großlogen an deren nationalem

Empfinden.

Nun hat der Großorient … zur Durchführung seines Planes eine andere

Parole ausgegeben, nämlich Kampf gegen die christliche Freimaurerei.“⁴³)

Nicht anders der Altpreußische Großmeisterverein im Februar 1927, in

aller Öffentlichkeit:

Es „verbietet uns unsere Auffassung von deutscher Ehre, mit französischen

Großlogen in Verhandlung zu treten, solange Deutschland nicht frei

von der ihm zu Unrecht aufgebürdeten Last, die Schuld am Weltkriege zu

tragen, ist, und solange noch Teile unseres Deutschen Reiches unter dem

Druck fremder Besetzung stehen.“⁴⁹)

Schon damals ernteten die „nationalen“ Logen ob dieser „Vorsichtsmaßnahme

gegenüber den Gegnern“ Vorwürfe, ja Mitleid:

„Die Alt-Preußische Gruppe hat es naturgemäß am schwersten, diesen

neueingenommenen, starr nationalistischen Standpunkt mit ihrer Vergan-

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