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Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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6.11.1932 fort — „wurde erst allmählich und dem Zwang gehorchend in

den Dienst dieser ,neuen‘ Ideologie gestellt. Immerhin aber mußte auch sie

dem Bluterwachen des Volkes Rechnung tragen. Die allerchristlichsten altpreußischen

Großlogen wurden hierzu bestimmt. Sie mußten sich von den

humanitären trennen und ihr Deutschtum betonen, um, wie die Bundesgesetze

der Großen National-Mutterloge angeben, ,den Forderungen der neuen

Zeit Rechnung zu tragen unter Berücksichtigung des bewährten Alten‘.

Im ,Bundesgesetz‘ wurde nicht in der ,Grundverfassung‘, sondern nur

unter ,Voraussetzungen‘ ausgesprochen:

,nur Deutsch kann unsere Freimaurerei sein‘.

Das war 1928, nachdem mein Kampf gegen die Freimaurerei in aller

Schärfe eingesetzt hatte. Bald stellte sich indes heraus, daß solche Phrase

nicht mehr genügte, und so mußten sich denn die altpreußischen Großlogen

zu einer anderen Einstellung entschließen. Eben, ihre Symbole nicht mehr

dem Tempel des Alten Testamentes, sondern dem Deutschen Dom zu entnehmen.“

Und wie stand Hitler selbst zur Weltfreimaurerei? In seinen sicher fragwürdigen

„Gesprächen mit Hitler“ (von 1932, veröffentlicht 1938) gibt H.

Rauschning folgende Äußerung Hitlers wieder:

„Ich glaube natürlich nicht im Ernst an die abgrundtiefe Bosheit und

Schädlichkeit dieser inzwischen verspießerten und in Deutschland immer

harmlos gewesenen Vereinigung zur gegenseitigen Beförderung der eigenen

Interessen. Ich habe mir sehr genau Bericht erstatten lassen. Nun, was da

von angeblichen Greueln zutage kam, von Skeletten und Totenköpfen,

Särgen und geheimnisvollen Zeremonien, das ist alles Kinderschreck.

Aber eins ist das Gefährliche, und das ist auch dasjenige, was ich von

den Freimaurern übernommen habe: Sie bilden einen Priesteradel. Sie

haben eine Geheimlehre entwickelt, die keine einfach formulierte Lehre ist,

sondern in Symbolen und geheimnisvollen Riten stufenweise höhere Einsicht

gewährt. Der hierarchische Aufbau und die Erziehung durch Symbole

und Riten, das heißt ohne den Verstand zu behelligen, sondern durch die

Befruchtung der Phantasie, durch magische Einwirkung von kultischen

Symbolen: das ist das Gefährliche und Große und von mir Übernommene.

Entweder wir oder die Freimaurer oder die Kirche. Aber niemals zwei

nebeneinander.“⁴⁵)

Wer nun auch immer diese Gedanken aussprach — Hitler oder sein

Gesprächsgegenüber — sie verraten auffallend tiefen Einblick in eines der

Geheimnisse der Geheimorden. Bronder jedenfalls gibt die Mitgliedschaft

Hitlers im Thule-Orden als „sicher belegt“ an.

Wie dem auch war, Br. Steffens scheint wahr geschrieben zu haben:

„Im Grunde waren Hitler und seine Mitstreiter persönlich weder gegen

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